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1. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 2

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 2 — wo der nördliche Polarkreis die Westküste Norwegens trifft. — Im W. liegt der Atlantische Ozean mit seinen Gliedern, im 8. das Mittelländische Meer mit dem Schwarzen Meere. Nach 0. hängt Europa seiner ganzen Breite nach mit Asien zusammen. Die Ostgrenze läuft von der Mündung der Kara über den Rücken des Uralgebirges, dann ungefähr am Uralflusse und an der Westküste des Kaspischen Meeres entlang, dann nördlich am Kaukasus uach dem Schwarzen Meere hin und zwar so, daß ganz Kankasieu noch zu Asien gehört. Die Naturgrenze zwischen Rußland und Asien bildet in der Strecke zwischen dem Kaspischen und Schwarzen Meere der Kaukasus, die politische Grenze liegt gegenwärtig in der Manytsch-Niederung. (In der Ver- waltung des Russischen Reiches wird ein ziemlich umfangreiches Gebiet im 0. des Urals bis zum Tobol hin zum Europäischen Rußland gerechnet.) (In einer früheren Zeit der Erde war die Grenze Europas gegen Asien viel deutlicher ausgesprochen als jetzt. Denn alles deutet auf eine frühere Ver- bindung des Kaspischen Meeres einerseits mit dem Schwarzen Meere, anderer- seits mit dem Nördlichen Eismeer. Damals war Europa ein von Asien völlig getrennter Erdteil.) Bedeutung der Nordgrenze: 1. Das Eismeer ist ein nngast- liches Meer und sendet kalte Winde ins Land. 2. Dennoch dient es dazu, von Norden aus in Europa einzudringen. 3. Es verbindet Europa auf leichte Weise mit Nord-Asien. 4. Es ist wichtig für Fischfang und Jagd. Bedeutung der Ostgrenze: I. Sie ist die einzige Landgrenze Europas. 2. Sie setzt Europa in Verbindung mit Asien, der „Wiege des Menschengeschlechts". 3. Der Ural bildet einen Schutzwall gegen das Ein- dringen der asiatischen Völker; dagegen ist die zwischen dem südlichen Ural und dem Kaspischen Meere gelegene Steppe ein „Völkerthor" geworden, durch das zu wiederholten Malen Europa überflutet wurde. (Huuueu, 375 n. Chr.) 4. Die Ostgrenze giebt Veranlassung zum Handel mit Asien. 5. Nach der Ostgrenze hin fließt der größte Strom Europas, die Wolga. 6. Nur an der Ostgrenze hat Europa Raum zur Entwickeluug großer Landmassen. Bedeutung der Südgrenze: 1. Die Südgrenze hat 3 große Halb- inseln und zeigt eine reiche Küstenentwickelung. 2. An der Südküste wohnten im Altertum die gebildetsten Völker (Griechen, Römer). 3. Das Meer an der Südgrenze hatte im Altertum eine völkerverbindende Stellung und führte 'zur Begründung der Weltherrschast der Römer. 4. Nach der Südküste Europas kamen aus dem Morgenlande wichtige Erfindungen (Buchstaben- und Zifferuschrift, Schiffsbau), Wissenschaften (Himmelskunde), das Christentum und Kulturfortschritte. Das alles wurde zuerst vou Griechenland mit offener Hand aufgenommen, dann nach Rom weitergegeben. Vom Mittelmeere verbreitete sich dann die Bildung und das Christentum in dem Stamm Europas von W. nach O. und überschritt endlich auch den Atlantischen Ozean, um in Amerika eine Stätte zu gewinnen. 5. Nach der Südgrenze wurden aus dem Morgenlande wichtige Kulturpflanzen (Ölbaum, Dattelpalme) und Haustiere (Psau) gebracht. 6. Durch den Handel mit Asien und Afrika gelangten namentlich nach den Kreuzzügen viele Städte Südeuropas zu großem Reichtum, z. B. Venedig. Bedeutung der West grenze: I. Sie setzt uns mit einem Welt- meere und dadurch mit den übrigen Erdteilen in Verbindung und befördert Schiffahrt, Handel und Fischfang. 2. Von hier aus wurden Amerika (1492)
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