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1. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 48

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 48 — c) Der Ärno kommt von dm Apenninen, fließt nach W. und mündet in den Golf von Genua. Kv"; d) Die (der) Tiber ist der längste und größte Fluß der eigentlichen C .'Halbinsel, kommt ebenfalls von den Apenninen, fließt von X. nach 8. und inündet ins Tyrrhenische Meer. Er ist mit dem Arno dnrch einen Kanal verbunden. An Seen ist Italien nicht sehr reich. Sie lassen sich als Apenninen- und Alpenseen unterscheiden. Erstere haben meist eine runde Form und sind vielfach Kraterseen; letztere sind langgestreckt und meist größer und wichtiger. Von den Alpenseen sind folgende hervorzuheben: a) Der Lago-Maggiore (spr. Madschore) oder Laugensee wird von dem T i c i n o durchflössen. Seine Ufer zeigen sowohl die Wildheit der Alpen- welt als auch die Lieblichkeit des italienischen Himmels. — b) Der Comer- • U + sce wird von der Ad da durchflössen. — c) Der Gardasee ist der größte £ Ulvon den italienischen Alpenseen und wird vom Mincio durchflössen. Die Umgebungen dieser Seen gehören zu den schönsten und fruchtbarsten Italiens und haben wegen des Schutzes, den die Alpenmauer gegen die kalten Nord- winde gewährt, ein wärmeres Klima und eine südlichere Pflanzenwelt als die Poebene, in welcher zwar Weinbau, aber oft wegen der harten Winter kein Anbau von Oliven und Südfrüchten möglich ist. 4. Klima. Alle Reisenden schwärmen von dem Blau des italienischen Himmels, von der Durchsichtigkeit der Luft, welche den fernen Landschaften einen un- beschreiblichen Zauber verleiht, von der Farbenglut, in welcher in dem süd- lichen Italien Land, Meer und Himmel prangen. Das ist im ganzen richtig. Indessen ist das K l i m a Italiens infolge der beträchtlichen Ausdehuuug der Halbinsel von N. nach S., sowie deren mannigfacher Bodenbeschaffenheit ein sehr verschiedenes und keineswegs srei von Unannehmlichkeiten (Sumpffieber, der heiße Wind Sirokko). O b e r i t a l i e n hat ein gemäßigtes Landklima und vier Jahreszeiten mit- bedeutender Regenmenge und Schneefall. Hier gedeihen Wein, Maulbeerbäume, Weizen, Mais und in den feuchten Niederungen Reis M i t t e l i t a l i e u hat selten Schnee und Eis, und die immergrünen Bäume (Ölbaum, Lorbeer, Cypresse und Pinie) werden immer häusiger, doch be- dürfen Pomeranzen, Citronen und Granaten noch einigen Schutzes. — Süditalieu (von Neapel an gerechnet) hat nur zwei Jahreszeiten (einen Sommer und eine Regenzeit) und entfaltet in der Pflanzenwelt eine feltene Pracht und Fülle von dem Maulbeer- und Ölbaume an bis zur Palme, der Baumwolle und dem Znckerrohr. Am mildesten ist das Klima auf Sizilien, in der Ebene bei Neapel und an der Küste von Genna, wo ein Schneefall zu deu Seltenheiten gehört. Dagegen sind die Höhen der Apenninen oft 6 Monate mit Schnee bedeckt. -— Die Sommerhitze wird in Italien am höchlten durch deu aus Afrika kommenden heißen Wind Sirokko gesteigert, der Menschen und Tiere erschlafft und die Gewächse verdorrt. 5. Bevölkerung. Die Apenninenhalbinsel ist von 31 M i l l. M e n s ch e n bewohnt, also ziemlich dichtbevölkert; auf 1 (jk.ni kommen N0 Einwohner. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Po-Tiefebene. (Grnnd?) Auffällig ist die bedeutende Zahl großer Städte, worin Italien nur von Eng- land übertroffen wird; sie ist eine Folge der zahlreichen und blühenden Einzel- staaten anf der Apenninenhalbinsel im Mittelalter. — Die Bewohner lind
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