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1. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 58

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 58 — liegt der befestigte Hafen varna, welcher mit Ruftschuk durch eine Eisenbahn verbunden ist. Zu Bulgarien gehört (feit 1886) die türkische Provinz Ostrumklien. Sie umfaßt das Land an der oberen Maritza. An diesem Flusse liegt auch die Hauptstadt Philippopcl (= Philippsstadt). Z. Das Königreich Serbien (fast 50 T. qkiri und 2,* Mill. Einwohner) umfaßt das Gebiet der Morawa, liegt auf dem Nordabhange des Balkans und wird im N. von Save und Donau begrenzt. Außer der Schweiz ist Serbien der einzige größere Staat Europas ohne Meeresgrenzen. Es ist ein B e r g l a n d mit ausgedehnten Eichen- und Buchenwaldungen und mit ansehnlichem Getreidebau in den Thälern; im N. geht das Land in die fruchtbare Ebene der Donau und Save über. Die Bewohner (Serben) ge- hören zu den Slaven, sind sehr kriegerisch, auch dichterisch begabt. Sie treiben Viehzucht und mästen namentlich ungeheure Schweineherden, welche sich hauptsächlich von Eicheln nähren. Die H a u p t st a d t des Laudes ist die Festung Belgrad (d. h. Weißenburg), am Einflüsse der Save in die Donau und Semliu gegenüber gelegen. Die Stadt ist der einzige Ort Serbiens von Bedeutung (60 T.) und eine der schönsten Städte Südosts Europas. Sie wurde einst durch „Prinz Eugen, den edlen Ritter", den Türken abgerungen. Jetzt hat sie als Ausgangspunkt der 2 wichtigsten Eisenbahnen der Balkan- Halbinsel (nach Konstantinopel und Saloniki) noch an Bedeutung gewonnen. X v 4. Das Mrstmtum^.Montenegro. (9 T. qkm mit fast 1ji Aull. Einwohner.) Montenegro (d. h. schwarze Berge) ist ein wenig zugängliches Ge- b i r g s l a n d, dessen Bewohner (zu den Slaven gehörig) von jeher ihre Freiheit und ihr Christentum gegen die Türken tapfer verteidigt haben, wes- halb sie viele blutige Kämpfe zu führen hatten. Die Viehzucht (Schafe und Ziegen) bildet die Hauptnahrungsquelle. Die Hauptstadt ist Cetinje (spr. Tschettinje) mit etwa 2000 Einw. Sie ist dorfartig gebaut und hat uur eine einzige Hauptstraße. 5. Das Königreich Griechenland. (1200 ^Meilen oder 65 T. qkm und 2,4 Mill. Einwohner.) Griechenland, der südöstlichste Staat Europas, hat sich 1829 von türkischer Herrschaft freigemacht. Die Bewohner sind teils Griechen (Nachkommen der alten Hellenen), teils eingewanderte Albanesen. Die Hauptbesch äs- tigungen sind Ackerbau, Baumzucht (Feigen und Oliven), Wein- und Korinthenbau, Viehzucht (besonders Ziegen), Meersalzgewinnung und Fischerei, an den Küsten und auf den Inseln Schiffahrt. „Das im Altertum reich be- baute und dicht bevölkerte Land ist während der Jahrhunderte langen Türken- Herrschaft stark vernachlässigt und verödet. Die Berge sind größtenteils ent- waldet, die fruchtbaren Ebenen vielfach versumpft. Fast die Hälfte des Landes ist nicht mehr anbaufähig, von dem übrigen ein großer Teil nur als Vieh- weide zu benutzen. Der Ackerbau vermag daher felbst die geringe jetzige Be-
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