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1. Das Königreich Sachsen - S. 49

1874 - Dresden : Huhle
Ortschaften links von der Elbe. 49 Allenberg, 2352 E., hoch über Geising auf dem Berge, rauh gelegen zwischen den Bergen Geising und Kahlenberg, treibt Feld- und Wiesenbau, etwas Viehzucht. Hauptsitz der Strohflechterei. Cigarren- fabrikation. Mittelpunkt des Zinnbergbaues. In der Nähe große Bergteiche und Torflager. Geschichtl.: 1458 das Zinn gefunden. 1464 Stadtrecht. 1531, 1576, 1675 große Brände. 24. Januar 1624 Zusammensturz von 21 Gruben und Ent- stehung der großen Binge (36 in. tief, über 650 in. Umfang). 1813 flüchteten die Bewohner in die Gruben. 1843: 2061 E., 1867: 2376 E. Liebstadt (von Lobto, d. h. tief), 857 E., tief im Thale, treibt Feldbau und Viehzucht, Strohflechterei. Kirche mit einem Altarbilde von Lucas Cranach. Altes Schloß. 1843: 818 E., 1867: 881 E. Berggießhübel (Name von d^'r Eisengießerei), 1161 E., treibt Feld- und Ackerbau, Bergbau auf Eisen, hat Eisengießerei und Hammerwerk, Schuhmacherei. Bad mit schönen Anlagen. 1843: 767 E., 1867: 1011 E. Gottleuba (bedeutet Kesseltiefe), 914 E., tief iu einem anmuthigen Thalkessel, treibt Feldbau und Viehzucht, Bergbau, Strohflechterei, Fabrik für echten Sammet. 1843: 653 E., 1867: 812 E. Erwähnenswerth sind noch die beiden Marktflecken Kreischa bei Dresden, ein Hauptsitz der Strohflechterei. Bad. Schmiedeberg, Strohflechterei, Hochofen und Eisenhammer, Bergbau. Alle Städte südlich von Freiberg sind meist im 12. oder 13. Jahr- hundert entstanden und verdanken ihre Gründung dem Bergbau; sie sind die jüngsten Ansiedelungen im Dresdner Regierungsbezirk. Die Städte nördlich von Freiberg, die des Elbthals und östlich vom Elbthal sind viel älter und weisen auf eine Zeit hin, wo der Sorbe allein herrschte, Viehzucht, Ackerbau, Weberei und Töpferei treibend; daher deutsche Namen südlich von Freiberg, nördlich und östlich sorbische Benennungen. Viele Dörfer sind jüngeren Ursprungs. Die älteren unter ihnen zeigen Spuren von Befestigungen, die jüngeren nie. Die älteren Dörfer gruppireu sich um eiuen freieren Mittelpunkt (Gemeindeplatz), die jüngeren ziehen sich lang im Thale hin, dem Bach- oder Flnßlanfe folgend, ohne Spur von einem Eentralkern, der in der Zeit überflüssig erschien, als die Zustünde in Bezug auf Sicherheit besser wurden und eine Verteidigung der An- siedlung nicht mehr nothwendig erscheinen ließen. Die volkreichste Stadt im Dresdner Regierungsbezirk ist Dresden, die volkärmste Bären st ein. Nach Dresden folgen der Größe nach Freiberg (über 20,000 E.), Meißen und Großenhain (über 10,000 E.), Pirna (über 8000 E.), Riesa und Sebnitz (über 5000 E.), Radeberg (über 4000 E.). Dann folgen Städte unter 3000 E., von denen Dippoldiswalde die größte ist. Vier der größten Städte liegen an der Elbe, drei ostwärts von der Elbe, nur eine West- wärts, die kleinsten im Gebirge. Die größte verhältnißmäßige Zu- nähme seit 1867 zeigt unter den vorgenannten Städten Radeberg, Friedemann, Sachsen. 4
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