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1. Die Heimat - S. III

1899 - Leipzig : Degener
Vorwort w Il Auflage. „Ich bin der Meinung, daß ein Lehrer, der es nicht weiter bringt, als bis zur Heimatskunde, aber recht gründlich mit den Schülern gegangen ist, ihnen etwas bei weitem Wichtigeres beige- bracht hat, als der, welcher seine Schüler alle Hauptstädte der Erde auswendig lernen läßt, und ihnen von Griechen und Römern etwas er- zählt, während sie alle Dinge ihrer Heimat nnbeachtet lassen." Harnisch. Es ist wichtig, daß bei der Erdbetrachtung stets ein klares und bestimmtes Gesamtbild einer physikalischen Einheit entsteht, wobei die geologischen und phy- fischen Verhältnisse die Ausgangs-, die davon abhängigen Kultur-Verhältnisse die Zielpunkte bilden. Nachdem das von der Natur geschaffene, darum keinen Plötz- lichen Veränderungen unterworfene Gebiet betrachtet ist, lenkt sich der Blick auf das von Menschen umgrenzte, darum veränderliche Gebiet, also auf die politische Einheit. So werden die Grundlagen einer intensiven Vergleichnng gewonnen, bei welcher ungehörige Anhäufung des Stoffes, wie Mangel an Zusammenhang desselben ausgeschlossen sind. Ist durch eine derartige Betrachtung ein Bild des Landes und seiner Lebens- bedingnngen entstanden, so ergeben sich nngesncht die Besiedelnngsverhältnisse und Beschäftigungszweige der Menschen, und die Ortsgeographie ist iu lebendige Ver- bindung mit der physikalischen Eigenart des Landes gesetzt. So betrieben, ist der geographische Unterricht nicht mehr eine langweilige Gedächtnisarbeit, sondern eine mit Verstand, Herz und Gemüt erfaßte Sache, welche reiche Quellen großer Arbeits- frendigkeit in sich schließt. Die beigefügten Bilder erleichtern die richtige Auffassung der geographischen Objekte, zu welchem Zwecke nachfolgende Behandlung der bildlichen Darstellungen empfohlen wird: 1. die Lage der auf dem Bilde gezeigten Objekte wird nach der Karte be- stimmt; darauf ist 2. das Bild als Ganzes ins Auge zu fassen und nach seiner Gesamtwirkung zu betrachten; 3. werden die einzelnen Teile genauer angesehen und Urteile und Schlüsse über ihre Beziehungen untereinander und zu der Landschaft gebildet; 4. Beschreibungen, die sich an das Bild anschließen, aber sich nicht aus ihm entwickeln lassen, sind anzufügen;
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