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1. Die Heimat - S. 28

1899 - Leipzig : Degener
— 2'8 — Friedrichs des Weisen, seines Gönners, aufgehoben und ans die Wartburg ge- bracht wurde, wo er verborgen als Junker Jörg lebte. Die Buche, unter der hier Luther ausgeruht haben sollte, ist längst zu Grunde gegangen; ihre Reste werden auf der Wartburg aufbewahrt. Eine Sandsteinsäule mit Inschrift, welche dem Wanderer das hier geschehene Ereignis verkündet, steht jetzt an dieser Stelle. Etwas westlich von Steinbach leuchtet aus grüner Umgebung das Schloß Altenstein hervor, der Sommeraufenthaltsort des Herzogs von Meinigen, ein prächtiges Schloß mit schönen Garten- und Parkanlagen. In der Nähe besin- det sich die Altensteiner oder Glücksbrnnner Höhle, die bei einem Chausseebau durch die Kalkselseu entdeckt wurde. Sie ist 200 m lang. Ein Teil des Höhlen- grundes ist mit einem kleinen Teiche bedeckt. Nordwestlich von Liebenstein liegt der Ort Schweina, in dessen Nähe Fröbel den ersten „Kindergarten" gründete. An der Werra finden wir im nordwestlichen Teile von Sachsen-Meiningen die Stadt Salzungen mit einem bedeutenden Salzwerk. Das hier eingerichtete Solbad wird jährlich von über 2000 Personen besucht. Nördlich von Salzungen liegt am Fuße des Thüringer Waldes das Dorf Möhra, die Heimat von Luthers Eltern. 5. Oberhof. Nördlich von Suhl befindet sich auf der Höhe des Gebirges die Kreuzuugs- stelle alter Verkehrsstraßeu, vou denen die vou Erfurt nach Suhl ein von Waren- zügen stark benutzter Weg war. Au der Kreuzungsstelle stand das Geleitshaus zum „oberen Hof", der heutige „Oberhof", von wo aus ein bewaffneter Schutz die Warenzüge bis zum nächsten Geleitshause brachte, um sie vor den adeligen Räubern der benachbarten Burgen zu schützen. Diese Geleitseinrichtung bestand in den unsicheren Zeiten des Mittelalters in ganz Deutschland. Das neben je- nem Geleitshause des Thüringer Waldes gelegene gothaische Dorf Oberhof ist wegen seiner hohen Lage (über 800 in) und reinen Luft eiue stark besuchte Sommerfrische. 6. £(15 Schwlu'mlilü und feilte Umgebung. Die Schwarza entspringt am Rennstiege und durchstießt in vielen Strom- schnellen schäumend ein von Felsenhöhen und Waldbergen eingeschlossenes Thal, dessen Reize jedem unvergeßlich sind, der sie einmal gesehen hat. Seinen Glanz- Punkt erreicht das Thal am Trippstein, von dem man auf das gegeuüberliegeude Schloß Schwarzburg hinabschaut, das mit dem Thonschieferberge, auf dem es er- baut ist, wie eiue Insel emporragt, welche am Fuße von der Schwarza in einer Schlinge umflossen wird. Berg und Thal, Wiesen-, Buchen- und Fichtengrün: ein stimmungsvolles Landschaftsbild. Mit Recht hat man Schwarzburg die „Perle Ostthüringens" genannt.
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