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1. Kleine Schulgeographie von Sachsen - S. 12

1900 - Dresden : Huhle
— 12 ^ tauchen die Türme von Dresden am Horizont empor, und bald landen wir an der durch ihre Aussicht weltberühmten Brühlschen Terrasse. Die Stadt, Sitz der Kreis-und zweier Amtshauptmannschaften, liegt an beiden Elbufern und besteht aus den Teilen: links die Altstadt mit der Pirnaischen Vorstadt, der Johannvorstadt, der Vorstadt Strehlen, Striesen, der Seevorstadt, der Südvorstadt, Wilsdruffer Vorstadt und Friedrichstadt, rechts die Neustadt mit der Antonstadt, der Leipziger Vorstadt und der Albertstadt. Fünf Brücken überspannen den Strom, 5 Eisenbahnen münden hier. Unter den Kirchen zeichnen sich besonders die Frauenkirche, die katholische Hofkirche, die evangelische Hofkirche, die Kreuzkirche, die englische Kirche und die russische Kirche aus. Hervorragende Bauwerke sind das Königl. Schloß, der Zwinger, das Opernhaus, Neustädter Theater, das Japanische Palais, die Brühlsche Terrasse mit Kunstakademie, das Museum Albertinum, der Hauptbahnhof und viele Privathäuser in den neueren Stadtvierteln. Auch iumitteu des alten Stadtkernes vollzogen sich bau- liche Veränderungen gewaltiger Art: die alten engen Gassen sind neuen, breiten, lichten und luftigen Straßen gewichen. Großartig, einzig in ganz Deutschland dastehend, sind die Kasernenbauten der Albertstadt mit eigener, prachtvoller Garnisonkirche und Armeesammlungen. — Für die Bildung ist in der ausreichendsten Weise gesorgt. Dresden ist eine Stadt der Schulen: 1 Technische Hochschule, 1 Tierärztliche Hochschule, 1 Kunst- gewerbeschule, 4 Gymnasien, 2 Realgymnasien, 2 Lehrerseminare, 1 Lehrerinnen- seminar, 1 Offizierschule (Kadettenhaus), 2 Handelsschulen, 1 Gewerbeschule, 1 Konservatorium, zahlreiche vorzügliche öffentliche Schulen und viele Privat- institnte, ferner eine Königl. Blinden- und eine Taubstnnunenanstalt. Erholungspläize der Dresdner sind: der Große Garten mit Palais und Ausstellnngsgebände, der neue Albertpark, sowie zahlreiche andere öffentliche Anlagen und Gärten. Bildnngsmittel find: die Königl. öffentliche Bibliothek, die zahl- reichen Museen, unter deueu die Gemäldesammlung den ersten Rang ein- nimmt, das „Grüne Gewölbe" mit seinen Kunstschätzen und der Zoologische Garten, sowie der Botanische Garten. Alle Arten der Fabrikation sind, außer der Weberei, hier vertreten, so Maschinen-, Steingut-, Papier-, Schokolade-, Zigarren-, Tapeten-, Glas-, Mineralwasserfabriken, chemische Fabriken und Fabriken künstlicher Blumen. In der Umgegend Dresdens giebt es zahlreiche Brauereien und mehrere Hundert Gärtnereien. Der Handel ist nach dem Leipziger der nächst- größte Sachsens, bedeutend auf der Elbe und auf den Eisenbahnen. Die Einwohnerzahl von Dresden beträgt 401,400 E. Weiter stromabwärts liegen die wein- und villenreichen Elbufergelände, welche den Namen Hofs löfzniiz führen. Am Fuße derselben liegt Köizschenbroda, ein Markt- flecken mit 5200 E. Die Einwohner treiben besonders Wein- und Obst- bau, Spargel- und Erdbeerzucht. Auch eine Champagnerfabrik ist hier. Zwischen welchen beiden Verkehrswegen liegt der Flecken? Unterhalb Kötzschenbroda die Elbbrücke bei Niederwartha. Links am Elbuser die Schlösser Scharfenberg und Siebeneichen. In der Nähe Scharfenbergs liegt das Eisenbad Gruben.
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