1900 -
Dresden
: Huhle
- Autor: Friedemann, Hugo
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 43
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Dann folgt Meitze», 19,000 E., Amtshanptmannstadt, die alte Zwing-
feste gegen die hier wohnenden sorbischen Daleminzier. Hoch oben thront das
Schloß (Albrechtsburg) mit dem schönsten Dome Sachsens, während die
Stadt mit ihren krummen, winkeligen Gassen am Bergeshange liegt.
Gymnasium (Fürstenschule), Realschule, Handelsschule. Die erste und älteste
Porzellanfabrik Deutschlands seit 1710 hier. Sonst noch Porzellan- und
Chamottesabrikation, Znckersiedereien, Färbereien, Eisengießereien. Große
Stockfabrik, chemische Fabrik. Meißen ist Hauptort des sächsischen Wein-
banes (Spaargebirge), der von Pillnitz bis nördlich von Meißen reicht; der
Weinhandel ist daher bedeutend. Zwei Brücken.
Unterhalb Meißen wird das Elbthal wieder eng. Die letzte Stadt
an der Elbe in der Dresdner Kreishauptmannschaft ist Riesa, 13,300 E.,
Kreuzungspunkt von mehreren Eisenbahnen und Umschlagsplatz mit großer
Hafenanlage. Die durch das Hochwasser im Frühjahr 1876 zerstörte
Eisenbahnbrücke ist neu gebaut. Elbhandel mit Holz, Kohlen, Steinen,
Getreide. In welche Kreishauptmannschaft tritt nun die Elbe?
b) Ortschaften rechts von der Elbe.
Die südwärts von der Wesenitz liegenden Städte Sebtliiz, 8200 E.
an der Sebnitz, Neustadt, 4366 E., und Hohnstein, 1300 E., au der
Polenz, Stolpen, 1440 E., in der Nähe der Wesenitz, treiben vorwiegend
Weberei und Strumpfwirkerei. Ju Sebuitz ist eine große Papierfabrik.
Fabrikation von künstlichen Blumen. In Hohnstein und Stolpen sind alte
Schlösser. Das Schloß zu Stolpen steht wie die Stadt auf einem Basalt-
selsen; das Schloß zu Hohusteiu dient als Besserungsanstalt für Männer.
Die genannten Städte liegen alle an der Eisenbahn. Im Wesenitzthale
merken wir uns noch die Dörfer Lohmen, 1820 E., und Rennersdorf mit
berühmten Merinoschäfereien.
Die drei Städte nordwärts von der Wesenitz liegen alle an einem
Flusse. An welchem?
Radeberg, 10,294 E., mit altem, malerischen Schlosse, ist durch seine
bedeutende Fabrikthätigkeit eine immer mehr anwachsende Stadt. Glas-
sabriken, eine bedeutende Brauerei, Eigarreusormen- und Eigarrenfabrikation,
Schnuren- und Seidenbandfabrikation beschäftigen viele Leute. Auch die
Leinweberei wird neben starkem Feldbau betrieben. In der Nähe die
beiden Kaltwasserbäder Liegau und Augustusbad. Flußabwärts Radeburg,
3071 E., ebenfalls mit altem Schlosse, ist Ackerbaustädtchen. Getreide- und
Viehmärkte bedeutend. Industrie: Töpferei, Schuhmacherei. Bei Radeburg
beginnt die starke Bienenzucht Nordsachsens. Zwischen Radebnra und Rade-
beul Sekundärbahn.
Zwischen Radeberg, Radeburg und Dresden breitet sich die „Dresden-
Langebrücker Heide" aus, eine mit Kiefern-, Fichten-, Birken- und Buchen-
wald besetzte sandige Gegend mit wellenförmiger Oberfläche. Die langen,
hohen Sandwellen sind einst entstanden, als das Elbthal noch von einem
See ausgefüllt war. Wind und Wasser bauten sie also auf. Die Heide
hat ihre eigenen Schönheiten. Die weite sonnenbeschienene Heide mit ihrer
einfachen und doch buuten Blumenpracht ist der Tummelplatz unzähliger