Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kleine Schulgeographie von Sachsen - S. 19

1900 - Dresden : Huhle
Zug immer höher hinan bis auf den Kamm des Erzgebirges mit seinen reichen Nadelholzbeständen, seinen buntblumigen, souuigeu Hochwiesen und torfreichen Mooren, um später auf gewundener Bahn rasch niederzusteigen in die fruchtreicheu, warmen Gefilde Böhmens. Unmittelbar an der Zschopau liegt Schlettau, 3170 E.; hier Po- samentenfabrikation, Spitzenklöppelei, Baumwollspinnerei. Wolkenstein, 2100 E., auf felsiger Höhe, ist beliebter Sommeraufenthalt für Badegäste; in der Nähe der Marktflecken Wiesenbad, beide Orte mit Warmquellen. Flußabwärts wandern wir an der alten Ritterburg Scharsenstein vorüber, an deren Fuße eine bedeutende Spinnerei in Betrieb ist. Zschopan, 6970 E., mit Seminar, großen Woll- und Baumwollspinnereien und bedeutender Tuch- fabrikatiou. Das Schloß ist alt, es war einst wie Meißen eine Zwingfeste gegen die Sorben. — Kurz vor Frankenberg liegt auf bewaldeter Höhe Schloß Lichtenwalde mit einem der schönsten Parke Sachsens, und in der Nähe der „Harrasspruug", dessen Sage Theodor Körner im Liede ver- herrlicht hat. Dann folgt Frankenberg, 12,000 E., die zweitgrößte Stadt des Zschopaugebietes, anmutig im Thale gelegen, mit blühender Industrie in Seiden-, Woll-, Baumwoll- und Leinenwaren, Druckereien, Färbereien, Maschinenwerkstätteu und Cigarrenfabrikatiou, Realschule. Unterhalb Frankenberg Schloß Sachsenburg mit einer Besserungsanstalt für jngend- liche Verbrecher. Orte links und westlich von der Zschopau: Geyer, 5760 E., treibt Klöppelei, Cigarrenfabrikation, Strumpfnäherei und Baumwollspinnerei. In der Nähe sind Gifthütten für Arsenikbereitung. Ehrenfriedersdorf, 5120 E., am Fuße des Greifensteins, mit geringem Bergbau aber flotter Schuhwarenfabrikation; auch fertigen die Einwohner, wie die vou Thum, 4130 E., Posamenten, Spitzen und Strumpfwaren. Nun suche noch diejenigen Städte auf, welche im Zschopaugebiete an einer Eisenbahn liegen. c) Orte im Gebiete der Chemnitz: Hier ist die höchste Entwickelung der Web- und Eisenindustrie, daher finden wir die erste Industriestadt Sachsens und die zahlreichsten Industrie- schulen in diesem Flußgebiete. Zwönitz, 2920 E., ein verkehrsreiches Städtchen (außer der Eisenbahn laufen sieben Straßen hier zusammen), hat Klöppelei, Weberei, Strumpf- fabrikatiou, Papptafelfabrik, Schuhmacherei. Stollberg, 7030 E., in der Nähe der Würschnitz, treibt vorwiegend Strumpfwirkerei. Realschule. Das Schloß Hoheneck dient als Weiber- znchthans. Westlich von der Würschnitz wird bedeutender Steinkohlen- bergban getrieben (Lngau und Olsnitz). Chemnitz, 177,000 E., an der Chemnitz, Sitz der Amtshauptmannschaft, Industriestadt, ist die erste Fabrikstadt des Landes. 5 Eisenbahnen ver- knoten sich hier. Drei Dinge werden in jeder Form bearbeitet: Wolle, Baumwolle und Eisen; daher großartige Spinnereien und Webereien und Maschinenwerkstätten jeder Art (Dampfmaschinen und Werkzeuge). Der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer