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1. Handbuch für den Unterricht in der Geographie - S. 102

1880 - Karlsruhe : Reiff
102 Abgründe, die tobenden Wasserstürze, die lieblichen, tiefblauen Seen, die reizenden Thäler und die gesunde Alpenluft laden unwiderstehlich die Bewohner fremder Länder zum Besuche ein und Tausende aus aller Herren Länder folgen allsommerlich diesem lieblichen Lockrufe, um in der großen Gotteswelt, fern von allen Sorgen, Alpenluft zu athmen und neue Kräfte zu sammeln zu fröhlicher Arbeit in der Heimath. Wie viel gibt's dann in der Heimath zu erzählen von den Großartigkeiten der Schweiz, ihren hohen Gebirgen, ihren großartigen Eismaffen, ihren Lawinen, ihren brausenden Gewässern, den boden- losen Schlünden und Abgründen, den kränterreichen Triften und Abhängen, auf denen der Senne feine zahlreichen Heerden weiden läßt, von den riefigen Gebirgsstraßen, den lieblichen Seen, den scheuen Gemsen, die auf den hohen Alpenwiesen ihrer Nahrung nach- gehen, von Adlern und Geiern, die ihren Horst auf unzugängliche helfen bauen, von wundervollen Alpenausfichten, vom großartigen Sonnenaufgange und vom Alpenglühen! Der südliche Theil der Schweiz ist wärmer als der nördliche. Nur ein kleiner Theil des Landes kann zur Landwirtschaft benützt werden. Schon bei 1200 m Höhe beginnt die Alpenregion, welche nur noch zur Viehzucht (Alpenwirthschaft) dient; über 1800 in Höhe trifft man nur noch Weiden und Alpenrosen. Bei 2600 m Höhe beginnt die Schneeregion. Die Bodenprodncte reichen daher lange nicht für den Bedarf aus und müssen eingeführt werden. — Die Hanpterwerbsc,uellen bilden außer Land- und Alpenwirthfchaft In- dustrie, Handel und Jagd, die oft sehr gefährlich ist (Gemsenjagd). In einigen Theilen ist die Holzschnitzerei in Blüthe. Viel Geld lassen die Fremden zurück, für die durch zahlreiche Hotels in bester Weise gesorgt ist. Viele Schweizer aber müssen in der Fremde Unterhalt und Glück suchen. Die Bewohner sind Deutsche, Franzosen und Italiener; es gibt daher 3 Landessprachen. Die Schweizer (Eidgenossen) zeichnen sich durch Treue, Biederkeit, Einfachheit in Trachten und Sitten, durch Tapferkeit, Ernst, Bildung, Fleiß und Liebe zu ihrem Vaterlande ans. Ihre Freiheit und die Selbständigkeit ihres Landes halten sie sehr hoch. Was wißt ihr aus der Geschichte der Schweiz zu erzählen ? 1315 grün- deten welche Cantone einen Bund? Warum? Wer war Keßler? Wilhelm Tell? Gegen welches Volk kämpften die Schweizer siegreich bei Morgarten und bei Sempach? Wer war Arnold von Winkelried? Karl der Kühne? Cantone und Städte. Seit 1848 bildet die Schwei; einen Bundesstaat von 22 Ean- tonen (Bezirke), von denen jeder seine eigene Verfassung und Verwal- tnng hat. Die obersten Landesbehörden haben ihren Sitz in Bern.
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