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1. Vaterländische Erdkunde für Volks-, Bürger- und Mittelschulen - S. 73

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
A. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 73 der Mittelpunkt der Schiffahrt auf dieser Rheinstrecke. Bis hierher werden seit Jahr- zehnten die Ruhrkohlen „geschleppt". Mannheim gegenüber liegt das kleinere Ludwigs- Hafen (72), weiter stromabwärts die alte Stadt Worms (50) und gegenüber der Mainmllndnng Mainz (91), an der Kreuzung mehrerer Straßen, schon zur Römer- zeit wichtig als befestigter Platz, heute eine der stärksten deutschen Festungen. Frank- surt a. M. (330) ist die ehemalige Wahlstadt der deutschen Kaiser. Die Bilder aller Kaiser schmücken den „Römer", das jetzige Rathaus der Stadt. Früher war Frank- furt eine freie Reichsstadt, bis es im Jahre 1866 preußisch wurde. Seitdem hat es sich, nachdem es unter der preußischen Verwaltung zu dem wichtigsten Eisenbahnpunkte zwischen Nord- und Süddeutschland gemacht worden, zu einer bedeutenden Handels- und Börsenstadt entwickelt und seine Einwohnerzahl vervierfacht. Nächst Berlin besitzt es die größten Bankhäuser und nächst Leipzig die größten Messen Deutschlands. Frankfurt ist der Geburtsort unseres großen Dichters Goethe. Ihm und dem Er- finder der Buchdruckerkunst, Gutenberg, sind schöne Denkmäler in der Stadt errichtet. An der Bergstraße liegt Darmstadt (83), die Hauptstadt des Großherzogtums Hessen. Unweit Frankfurt liegen am Main Offenbach (60), die bedeutendste Fabrikstadt Hessens, besonders in Lederwaren, und Hanan (32), bekannt durch seine Gold- und Silberwarenindustrie. An der Oberrheinischen Tiefebene haben Anteil das Reichs- land Elsaß-Lothringen, das Großherzogtum Baden, die bayrische Rheinpfalz und das Großherzogtum Hessen. Bestimme die Lage der Staaten zueinander und zum Rheine! Gib an, in welchen Gebieten die oben angeführten Städte liegen! Ii. Der Wasgenwald. 1. Lage, Gestaltung und Abdachung. Der Wasgenwald bildet einen mächtigen Grenzwall zwischen Deutsch- land und Frankreich. Nach Norden reicht er bis zur Lauter. Im Süden wird er dnrch eine tiefe Einsenkuug, die Burgundische Pforte, vom Schweizer Jura getrennt. Er steigt steil aus der Oberrheinischen Tiefebene empor, während er nach Westen langsam in das Lothringische Stufenland übergeht. In seinem südlichen Teile ist er am breitesten und höchsten. (Sulzer Belchen 1430 m). Nach Norden wird er niedriger und schmaler. Der nördliche Wasgenwald ist ein niedriges, anmutiges . Bergland, ein wahres Burgenland. Fast jeder Berg trägt eine Ruine. Daher das Wort: „Drei Schlösser auf einem Berg, drei Städte in einem Tal hat ganz Elsaß überall." 2. Bodenerzeugnisse und Beschäftigung der Bewohner. a) Die Höhen des Gebirges bedecken finstere Tannenwälder, die hie und da kleine Seen umschließeu. Auch gibt es große Flächen, die mit Gras bewachsen sind. Auf dem Gebirge bilden darum Forstwirt- schaft und Viehzucht die wichtigsten Erwerbsquellen der Bewohner. An den östlichen Abhängen reift die Weinrebe. b) Die dichtbewohnten Täler sind nur wenig angebaut' da- gegen hat sich hier eine rege Gewerbtätigkeit entwickelt. Im südlichen Wasgenwalde hat sich von der Stadt Mülhausen ans das Banmwoll-
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