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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 93

1906 - Trier : Lintz
Das Wilstengebiet der Sahara. 93 geht. Im südlichen Algerien gliedert sich an sie eine Reihe von Oasen an. Als ein ziemlich regenarmes Gebirge entsendet der Atlas nur n n- bedeutende Flüsse Der nördliche Kleine Atlas führt auch den Namen Tell. Mit einer hohen Steilküste steigt er aus dem Mittelmeer auf. Ju den Klüften der marokkanischen Mittelmeerküste, dem sog. Riss, hauseu die als Piraten berüchtigten Riffkabylen. Ju der Verlängerung des Atlas liegen im Meer die vulkanischen Inselgruppen Madeira und die Kanarischen Inseln, die ihrem ozeanischen Klima ein sehr üppiges Pslanzenleben verdanken. Im Anbau stimmen die Atlasländer mit Südspanien ziemlich überein. Tie künstliche Bewässerung spielt wie dort eine große Rolle. Oliven- und Weinbau sind ebenfalls wichtige Kulturen, letz- terer besonders für Algerien und Madeira. Die Steppe des Hochlandes liefert Halsa, und die Korkeichenwälder liefern Kork, ganz wie in Spanien. Als afrikanische Nutzgewächse treten aber die Dattelpalme und die Mohrenhirse hinzu, die beide sehr wichtig sind. Von der früheren hohen Kultur, die die Karthager, Römer und Araber in Nordafrika verbreitet hatten, sind im Atlasgebiet nur uoch geringe Spuren vor- handen. Der Islam, der sich eiust mit Feuer und Schwert Bahn brach, ist im Niedergange begriffen. Während Algerien und Tunesien unter französischer Herr- schast aufblühen, ist Marokko heute eiu armes Land. Die beiden Hanptvölker des Atlasgebiets sind die Berber oder Kabylen und die Araber. Die bedeutendsten Städte sind in Marokko die wichtige Handelsstadt Fes (150 000 E.), Marokko (80000 E.) und die Hafenstadt Tanger, in Algerien Algier (fast 100000 E.) und in Tunesien Tunis (170000 E.) und der französische Kriegshafen Bis erta. 2. Jas Wiistengeöiet der Snhara. Südlich vom Atlas dehnt sich das große Wüstengebiet der Sahara $ 132. (= Ausdehnung oder weites Land) aus, das von W nach 0 durch ganz Nordafrika reicht und fast so groß wie Europa ist. Die Oberfläche der Sahara ist nicht so gleichförmig, als man früher annahm, auch nicht überall Sand und völlige Öde. In der eigentlichen Wüste kommen drei Landschaften vor: 1) die Felswüste, 2) die Steinwüste und 3) die Sanddünenlandschaft. Diese Wüstenlandschaften wechseln unregelmäßig miteinander ab; jedoch ist die Felswüste mehr im W, die Sandwüste mehr im 0 verbreitet. Auch die Bodenformen zeigen einen reichen Wechsel. Einzelstehende Fels- gestalten, Zeugen genannt, dienen den Karawanen als Wegweiser. In der Mittlern Sahara gibt es auch wirkliche Gebirgslandschasten.
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