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1. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 45

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 45 — und trinkt. Der Bayer ist eine ernste, biedere, etwas langsame, doch gemütliche Natur. Die Bauern der Hochebene sind gutmütig, naturwüchsig, lebenslustig, allerdings bei einem guten Trünke auch zu „Händeln" geneigt. 7. Das Königreich zerfällt in die 8 Kreise: 1. Ober- und 2. Nieder- bayern (aus der Hochebene nördlich bis über die Donau und bis an den Böhmerwald), 3. die Rheinpfalz, 4. die Oberpfalz mit Negensburg (im Gebiet der Raab), 5. Obersranken (im Gebiet der Regnitz und des oberen Main), 6. Mittelfranken (im Regnitz- und Altmühlgebiete), 7. Unterfranken (im Mainthale) und 8. Schwaben aus der bayerischen Hochebene. Wo liegen: das „Isar-Athen" München (mit Vororten 499), das schön- gelegene Pas sau, wo sich die Holzflößer aus dem Böhmerwalde sammeln, das altberühmte, reiche Augsburg (»9), das wichtige Regensburg (45), der Bischofssitz Bamberg (40), die alte Residenz Baireuth (29), das altertümliche und regsame Nürnberg (261), die Universitäten Erlangen und Würzburg (75) und die Totenstadt ver deutschen Kaiser, Speier? Die Hauptstadt und Residenz München liegt auf öder Hochfläche. Der Kunstsinn des Königs Ludwig I. hat sie zu einer der schönsten Städte gemacht. Die herrlichsten Sammlungen von Gemälden und Bildsäulen findet man hier. Leicht erreicht man mit der Eisenbahn den herrlichen Starnberger und andere Seen. Viele schöne fürstliche Schlösser finden sich in den Voralpen. Das Bild einer echt deutschen Stadt bietet Nürnberg. Es liegt in sandiger aber wohlangebauter Ebene an der Pegnitz. Den Waldschmuck vermißt man in der Umgebung. Die Straßen sind eng und krumm, aber nicht langweilig. Eine Ringmauer mit schönen Warttürmen schließt die Stadt ein. Ein Blick von der Feste, wo die Hohenzollern als Burggrafen wohnten, jeder Schritt in den Straßen, der immer neue Bilder zeigt, erfreut höchlich. Überall sieht man altertümliche Häuser mit kunstvoller Schnitzerei, prächtig ausgeschmückte Kirchen, schön gezierte Brunnen und geschichtliche Erinnerungen. Hier lebten: der Dichter Hans Sachs, der Maler Albrecht Dürer, der Erzgießer Peter Bischer und der Erfinder der Taschenuhren, Peter Hele. Großartige Samm- lungen enthält das germanische Museum. Nürnberg war die Königin der deutschen Städte, und noch heute herrscht der regste Verkehr in dieser Stadt; besonders sind ihre Spielwaren, Nürnberger Tand, und Pfefferkuchen berühmt. Alter Spruche „Straßburger Geschütz, Nürnberger Witz, Venediger Macht, Augs- burger Pracht, Ulmer Geld bezwingt die ganze Welt." Mit Nürnberg ist das nahe gewerbthätige Fürth (54) seit 1835 durch die älteste deutsche Eisenbahn verbunden. 23. Das Königreich Württemberg. (Flächeninhalte 19500 qkm. — Bevölkerung: 2,2 Mill, Einw.) Es liegt zwischen Baden und Bayern im schwäbisch-fränkischen Stusenlande und im Gebiete des Neckar und ist ein schönes Land. Von den Bewohnern sind 2k evangelisch und ] 3 katholisch. Ein kleiner Teil Württembergs liegt auf der bayerischen Hochebene zwischen Bodensee und Donau, der größere Teil östlich vom Kamme des Schwarzwaldes in dem anmutigen schwäbischen Stufenlande. Die südliche Schwelle desselben ist der schwäbische Jura, der die Donau auf dem linken Ufer begleitet und sich in der Rauhen Alp bei der Donau- und Neckarquelle an den Schwarzwald lehnt. Hier liegen der Hohenzollern und der Hohenstaufen. Das Gebiet des Neckar und seiner Zuflüsse zeigt den schönsten Wechsel von Thal- und Berg- landschasten, überall fruchtbare Felder, frische Wälder, grüne Wiesen, klare Gewässer, Weinberge mit Winzerhäusern, schmucke Dörfer, kleine aber regsame Städte. Das Land ist reich an Getreide, Obst und Wein, aber arm an Kohlen, und hat darum kein starkes ^abrikwesen. — Die Schnmben sind ein treu- herziges, frohgemutes und geschicktes Volk. Unter vielen trefflichen Dichtern hat das Land auch Schiller und Uhland geboren. Wo liegen: die schöne Residenz Stuttgart (176), das regsame Friedrichs-
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