Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 30

1888 - Leipzig : Teubner
30 Jndoeuroper oder Arier. Zu den Kannten gehren die Völker der Berberei und die Altgypter. 1. Die gypter. 2. Das lteste Staatswesen, von dem wir Kunde haben, ist an den Ufern des Nils entstanden. Gieb die Quellen des Nils au! Der vereinigte Strom strzt auf seinem langen Oberlaufe in einer Reihe von Wasserfllen die Gebirgsstuseu herab; bei Syeue (dem heutigen Assuan) tritt er ins Thal und durchfliet in seinem Mittellauf eine nirgends der vier Stunden breite Spalte, ohne Nebenflsse zu empfangen; links und rechts begleiten ihn die Felsen der libyschen und der arabischen Wste. der dieser Thalspalte glnzt fast immer ein blauer Himmel. Bei Memphis beginnt das Tiefland; der Strom bildet ein Delta; dieses Marschland ist seine eigenste Schpfung, die er noch fortwhrend, wenn auch langsam (1 Meter jhrlich), in das Meer hinausbaut. Der Nil berschwemmt in jedem Jahre sein ganzes Thal und zwar von Ende Juli bis Ende September. Ursache dieser ber-schwemmung sind die tropischen Regen, die im Gebiet seiner Quell-strme niederfallen, und das Schmelzen des Schnees in den Hoch-gebirgen. Auch andere Strme der Erde berschwemmen ihr Thal, aber keiner mit solcher Regelmigkeit, bei keinem folgt der ber-schwemmung ein so unmittelbarer und reicher Segen. Der Nil reit auf seinem Oberlaufe Erde, Land und Steine von der Sohle seines Bettes los; die schwereren, unfruchtbaren Sinkstoffe fallen schon auf dem Oberlaufe wieder zu Boden; die leichteren dagegen, dunkelbraune Feinerden, setzen sich erst bei beruhigterem Laufe ab und befruchten das berschwemmte Land immer wieder von neuem. Die Fruchtbarkeit des Nilthals ist noch heute unerschpflich (Getreide, Baumwolle, Dattelpalmen). Dieses so reich gesegnete Stck Erde liegt an einem bedeutungsvollen Punkte der alten Welt, an der Landenge, die nach Asien hinberfhrt. Frh mute dasselbe die Blicke der Vlkerstmme fesseln, die hier herber und hinber wanderten; dem krftigsten Stamm, der es verstand, den im Boden schlummernden Reichtum zu heben, mute es verbleiben. 3. Solange Vlkerschaften nur von dem Ertrage der Jagd leben, sind sie zu einem schweifenden, unstten Leben gezwungen (weswegen?); auch noch solche Völker, die es gelernt haben, nutz-bringende Tiere zu zhmen und zu zchten, die Hirtenvlker, wechseln nach Bedrfnis die Weidepltze. Der Ackerbau zwingt
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer