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1888 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Warnecke, Georg
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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Die erste Teilung Polens 17t2.
. 189. Polen befand sich infolge des Wahlknigtums schon lange in einer inneren Zerrttung. Die Kaiserin Katharina Ii. von Rußland, die Nachfolgerin ihres ermordeten Gemahls, Peters Iii., wollte Rußland auf Kosten Polens und der Trkei vergrern. Sie mischte sich in die Streitigkeiten der polnischen Parteien, um sich womglich des ganzen Landes zu bemchtigen. Welche Gefahr fr Preußen und Ostreich?
Die drei Mchte verabredeten 1772 die erste Teilung Polens. Preußen erhielt Westpreuen (ohnedanzig und Thorn), Ermeland und den Netzedistrikt.
Die Teilung Polens erscheint als eine an einer freien Nation verbte Gewaltthat. Aber welches gute deutsche Recht verfocht Friedrich Ii., wenn er sich an diesem Werk beteiligte? Welchen Wert hatte die Erwerbung Westpreuens fr die preuische Monarchie?
(1793 erfolgte die zweite Teilung Polens zwischen Ru- ! land und Preußen; 1795 die dritte Teilung zwischen den drei Mchten; durch dieselbe wurde Polen vernichtet.
Preußen behielt aus den polnischen Teilungen auer West-preueu mit Danzig und Thorn und Ermeland dieprovinzposen, Das Hinzukommen so vieler slavischen Unterthanen war fr j Preußen kein reiner Gewinn (weshalb mcht?\
Ostreich erwarb Galizien und Lodomirien,
Rußland das brige.)
Friedrich der Groe als Friedensfrst.
. 190. Zur Verbesserung der Rechtspflege traf Friedrich Maregeln gegen die Verschleppung der Prozesse. Die Richter sollen ohne ] jedes Ansehen der Person richten. Jeden willkrlichen Eingriff in j den Rechtsgang von seiner Seite (Kabinettsjustiz) erklrte er im voraus fr ungltig. Trotzdem griff er in den Mller Aruoldfchen ] Proze ein; was trieb ihn dazu?
Ebendieselbe Sorge fr das Wohl seiner Unterthanen, auch j der geringsten, zeigte der König in allen Dingen. Was sagte er zu der Wahl eines Landrats, der frher mit feiner Mutter einen Proze gefhrt hatte?
So umfate er als Philosoph und Mensch alle seine Unter- .>