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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 149

1888 - Leipzig : Teubner
=777" 149 thanen mit gleicher Liebe; als Fürst suchte er die strenge Scheidung der drei Stnde aufrecht zu erhalten, weil er glaubte, das un-zufriedene Hinausdrngen aus einem Stande in den andern sei fr das Gemeinwohl schdlich. Die Adligen sollten im Besitze der Offiziersstellen sowie der hohen Staatsmter bleiben, womglich auch im Besitze der groen Gter. Jedoch galt ihm der Adel nichts ohne rechte Ehre und ohne wirkliches Verdienst. Den Ackerbau befrderte er als die Hauptquelle des Wohl-standes. Die tiefen Wunden des siebenjhrigen Krieges wurden nach Krften geheilt durch Steuererla, durch Verteilung von Vor-raten und durch Wiederaufbau der zerstrten Wohnungen. In den Moor- und Bruchlandschaften der Oder, Warthe und Netze wurden wste Landschaften in fruchtbares Ackerland verwandelt. (Hier ist ein Frstentum erobert, auf dem ich keine Soldaten zu halten brauche") Der Plaueusche, der Finow-, der Bromberger Kanal (Karte!). Friedrich selbst war die Seele der ganzen Staatsverwaltung; seine Minister waren nur die Vollstrecker seiner Befehle. Bis ins kleinste sorgte er fr das Wohl seiner Unterthanen. Eine solche umfassende Thtigkeit lt sich nur denken bei dem unermdlichsten Flei und der strengsten Ausnutzung der Zeit. (Nichts hat mit dem Tode mehr hnlichkeit als der Miggang!" Hierher pat eine Schilderung seines tglichen Lebens zu Haus und auf der Reise.) Welch' ein leuchtendes Beispiel Friedrich der Groe . 191. den zeitgenssischen Fürsten vor Augen stellte, lt sich nur ermessen, wenn man die damaligen ffentlichen Zustnde betrachtet. Die deutschen Fürsten, die seit 1648 Souverne geworden waren, ahmten das Beispiel Ludwigs Xiv. nach. Dem L'etat c'est moi" des franzsischen Knigs steht das Ich bin das Vaterland" eines kleinen deutschen Fürsten zur Seite. Zur Auf-bringung der ungeheuren fr den Hofhalt notwendigen Summen wurde das Geld auf alle mgliche Art von den Unterthanen erpret. August der Starke von Sachsen und Karl Eugen von Wrttemberg verschwendeten Millionen fr ihre Feste. Die willkrlichste Kabinetts-jnstiz herrschte. Der Adel war zum Hofadel geworden; das Brger-tum in Kriecherei und Genusucht versunken. Auch Friedrich d. Gr. war ein absoluter Herrscher; aber in einer solchen Zeit gab er mit seinem Grundsatz Der Fürst ist
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