Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 205

1888 - Leipzig : Teubner
205 Wichtig fr den Eindruck des ganzen Bauwerkes ist die grere oder geringere Erhebung des Giebels. Der stumpfe Winkel des Giebels nmlich ist das Schluergebnis jeuer ganzen idealen (!) Rechnung zwischen Krften und Lasten; er deutet genau an, wie viel von strebender Kraft am Ende brig geblieben ist." Zhle diejenigen Teile des Tempels auf, die zum Aufbau 272. notwendig erscheinen (die konstruktiven Glieder) I Zhle diejenigen auf, welche zum Schmuck angebracht scheinen (die dekorativen Glieder, das Ornament)! Weise bei den einzelnen Ornamenten nach, da dieselben teilweise mit Notwendigkeit aus dem Ausbau sich ergeben, teilweise die Verrichtung und den Zweck der einzelnen baulichen Glieder versinnbildlichen! Hierin liegt die besondere Schnheit der griechischen Bauten; die Bauteile sind lebende Wesen; so ist die Sulenhalle gleichsam die lebendig gewordene Mauer. Das Ganze erscheint beseelt. An dem ganzen Bau ist keine einzige mathematisch gerade Linie. So hat z. B. die Sule eine Schwellung, die Linie des Kranzgesimses ist ausgebogen. Hierin offenbart sich gleichsam ein Pulsschlag inneren Lebens. Zu den plastischen (Relies-)Ornamenten kommen die gemalten 273. Flachornamente, die einzelne Teile des Baues beleben. Die Bltterwelle auf dem Echinus versinnbildlicht ? Die durch Ranken verbundenen Palmetten und Kelche an der Rinnleiste versinnbildlichen das Nichtmehrbelastetsein, die freie Endigung. Der Mander und andere Bandornamente an der Deckplatte n. s. w. sind Sinnbilder des Bindens und Heftens. Auch eine Bemalung ganzer Flchen findet statt, namentlich am Fries und an der Giebelwand. Die Wnde der Cella mit den Wandstirnpfeilern, den Anten, haben gleichfalls ein Kapitl, manchmal auch einen Fu, eine Basis. Das Innere der Cella war (wahrscheinlich) durch eine ffnung im Dache erleuchtet (Hypthraltempel). Die Rnder des Ausschnitts wurden durch zwei, doppelt bereinander ausgerichtete Snlen-stelluugeu gesttzt. Diese Sulenstellungen teilten die Cella in drei Langschiffe. _ Der Fries und das Giebelfeld bietendem plastischen Knstler . 274. Raum zur Entfaltung feiner Kunst, der Fries fr Reliefs, das Giebelfeld fr frei steh'ende Bildsulen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer