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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 207

1888 - Leipzig : Teubner
207 Die ionische Sule hat einen Fu, eine Basis; dieselbe . 277. ist zusammengesetzt aus den Formen des Wulstes (Polster) und der Einziehung (Hohlkehle). Die ionische Sule ist hher, schlanker, weniger verjngt als die dorische. Die Rinnen (Kannelnren) stoen nicht scharfkantig aneinander. ( Eine Perlenschnur verknpft den Schaft der Sule mit dem Kapitl. Auch das ionische Kapitl hat einen Echinus, welcher mit einer plastisch gebildeten Bltterwelle (Eierstab) geschmckt ist. der dem Echinus liegt ein Polster, dessen Enden zu beiden Seiten des Sulenschaftes herabhngen, sich dann aber, gleichsam infolge einer inneren Federkraft, unter dem Druck der lastenden Bauglieder zu sogenannten Voluten oder Spiralen aufrollen. Auch die Deckplatte fehlt dem ionischen Kapitl nicht. Der Architrav ist dreigeteilt. Der Fries bildet ein ununter-brochenes Band. An der unteren Seite des Kranzgesimses findet sich hufig ein Teil der Steinmasse zur Entlastung fort-genommen, soda nur einzelne Ausschnitte brig bleiben (Zahn-schnitte, die frheste Form der Konsolen). Auch der ionische Bau erhlt seine Vollendung durch die Bemalung. Das plastische Ornament berwiegt vor dem Flach-ornament. Wo findet sich die Bltterwelle, wo die Perlenschnur, wo das Gurtgeflecht? Der dorische Stil entspricht in seiner ernsteren Schwere, seiner strengeren Gesetzmigkeit in dem Zusammenhang der einzelnen Bauglieder dem Charakter des dorischen Stammes; der ionische Stil in seiner heiteren Schlankheit, in der greren Freiheit und Ungebnndenheit der Formen dem Charakter des ionischen Stammes. In der Sptzeit der griechischen Kunst entsteht die korinthische . 278. Ordnung, wohl als eine Abart des ionischen Stils zu betrachten. Als eigenartigstes Merkmal derselben gilt das prchtige Kelch-oder Bltterkapitl, das in verschiedener Weise gebildet wird. Entweder besteht es aus einem einfachen Kelch von Akanthusbltteru (Brenklau); oder aus einem Kelch von Akanthusbltteru wchst ein zweiter Kelch von Schilf- oder Palmblttern empor; oder das ist die reichste Form aus dem Akanthuskrauz steigen acht Stengel, die sich zu zweien an den Ecken als Voluten aufrollen
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