1905 -
Frankfurt a.M. Leipzig
: Neumann
- Autor: Hinkel, Philipp
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Hessen-Nassau
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Hessen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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der 1393 erbauten Burg „Katz" (Neu-Katzenellenbogen) empor; entfernt im N. erhebt
sich die ansehnliche Ruine „Mans". (Gegenüber von St. Goarshausen liegt das zur
Rheinprovinz gehörige St. Goar, durch die Ruinen derzbnrg Rheinfels malerisch
geschmückt. Die Burgen „Katz" und „Rheinfels" gehörten den Grafen von Katzen-
ellenbogen. Spottweise nannten diesesdie^andere Burg,idie wenig unterhalb an der
rechten Talwand sich erhebt, die Burg Maus. — St.sgoarist benannt nach dem
Einsiedler gleichen Namens, der^gegen Ausgang des 6. Jäwunderts oberhalb der
jetzigen Stadt eine Felsenhöhle bewohnte, von der aus er verunglückten Schiffern
Hilfe leistete und dasichristentum predigte. — Braubach a. Rh., im N. des
Kreises, Blei- und Silberbergwerk, ehemals Freie Reichsstadt, jetzt unbedeutender
Ort, von der uralten Martinskapelle und der wohlerhaltenen Marxburg über-
ragt. — Caub a. Rh. im S. des Kreises, ein langgezogener Ort, Schieferbrüche.
In der Nähe auf einem Rheinfelsen liegt das alte Jnfelfchloß „Pfalz", hoch über
Caub die malerische Burgruine Guteufels, nach Guta (Jutta), der schönen Tochter-
Philipps von Falkenstein, die Richard von Cornwallis zur Gattiu erwählte, benannt.
Am Rheinufer das Blücherdenkmal. Die Gemarkung hat guten Wein. Schön und
fruchtbar ist die Gegend der Lahnmündung. Ob er lahnstein am linken Lahn-
ufer, Stadt mit über 8000 Einwohnern, Rheinhafen. Auf einem Felsen an
der Lahn erhebt sich die Burg Lahneck. In der Nähe liegt das Blei- und
Silberbergwerk Friedrichsegen, in dem über 500 Arbeiter beschäftigt sind.
Niederlahn st ein auf dem rechten Lahnufer. Nastätten, Städtchen am
Mühlbach.
Aufgabe. Zeichne die Umrisse der Taunuslandschaft und ninnn als
Maßeinheit die Entfernung Schierstein-Bingen! — Bingen-Oberlahnstein in gerader
Linie etwa doppelt so groß. Die Bahnstrecke vor der Mündung bis Aumenau,
also der vorwiegend füdw. Lauf, gleichfalls doppelt so groß, Anmenan-Selters
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etwa y , Taunus (Johannisberg - Niederwald) 3 X so groß. — Oberlahnstein-
Frankfurt in gerader Linie etwas über 3 X. --
Iv. Die Lahn und das Lahntal.
Die Lahn bildet nicht, wie Main und Rhein, die Grenze des
Regierungsbezirkes, vielmehr fließt sie in ihrem schönsten und wich-
tigsten Teile mitten durch das Land. Sie ist der drittgrößte Fluß des
Regierungsbezirkes Wiesbaden. Eine Quelle im Keller des Lahnhofes,
eines einsam gelegenen Jagdhauses in der Nähe des Ederkopfes, wird
als Anfang der Lahn angesehen. Drei Hauptrichtungen sind in ihrem
Laufe zu unterscheiden: eine vorwiegend östliche von der Quelle bis
oberhalb Marburg, eine vorwiegend südliche bis Gießen und eine west-
liche bis zur Mündung. Unterbrochen wird der südwestliche Lauf durch
die Südstrecke Selters-Aumenau. Der Lauf der Lahn ist etwa 200 km
lang. Die Quelle liegt rund 600 m, die Mündung zwischen Ober, und
Niederlahnstein 62 m über dem Meeresspiegel. Die Lahnmündung ist
der am tiefsten gelegene Punkt Nassaus. Ein Teil des oberen Laufes und der