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1. Kleine Schulgeographie - S. 29

1875 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
— 29 — Als nach der Theilung der fränkischen Monarchie die Slaven vollständig unterworfen werden sollten, kam Thüringen unter besondere Herzöge. Nachdem der letzte Herzog Burkhard 907 bei Eisenach gegen die Ungarn gefallen war, wurde Thü- ringen von Otto dem Erlauchten, Herzog von Sachsen, in Besitz genommen. Um das kaiserliche Ansehen daselbst wieder zu kräs- tigen, wurde Thüringen 1130 als Landgrafschast an Ludwig Iii., Enkel Ludwigs des Bärtigen und Sohn Ludwigs Ii., des Springers, verliehen. Unter dessen Nachfolgern verdienen besondere Erwähnung: Ludwig der Eiserne, der in der Rnhl hartgeschmiedete Landgraf, welcher die übermüthig gewordenen thüringischen Edlen bezwang und hart bestrafte und, wie die Sage weiter erzählt, bei Anwesenheit seines Schwagers, des Kaisers Friedrich Barbarossa, eine lebendige Mauer um die Neuenburg aufführte, Herrmann, unter dem der Sängerkrieg auf der Wartburg stattfand, Ludwig der Heilige mit seiner Gemahlin Elisabeth der Heiligen, und Heinrich Raspe, der gegen Friedrich Ii. aufgestellte Pfaffenkönig, mit dem 1247 das Haus Ludwigs des Bärtigen ausstarb. Wie im Norden das Geschlecht der thüringer Landgrafen, so gelangte im Süden des Thüringerwaldes nach der Zertrüm- mernng des großen babenbergischen Besitzes in Franken durch t>en Erzbischof Hatto von Mainz das hennebergische Grafenhaus zu Macht und Ansehen, und fast 600 Jahre lang war das Ge- schick der Werragegend mit diesem Hanse verknüpft. Seine Besitzungen umfaßten das Herzogthum Meiningen südlich des Thüringerwaldes, die Kreise Schleusingen und Schmalkalden, das Herzogthum Coburg und die Gegend der fränkischen Saale bis an den Main bei Schweinfurt. Poppo I., der erste Graf dieses Geschlechts, ausgezeichnet durch treue Dienste, die er Eon- rad Ii., Heinrich Iii. und Iv. geleistet hatte, fiel 1078 in der Königsschlacht bei Mellrichstadt. Einer der hervorragendsten Gra- fen des Hennebergischen Hauses war dann Poppo Vii., der sehr thätig für die Erweiterung seines Landes und die Erhal- tnng der Hennebergischen Rechte und Stammgüter war. Er hatte anfänglich seinen Sitz ans der Bergfeste Straufhain, unter- nahm mehrere Züge mit den Hohenstaufen nach Palästina und starb 1244. Von 1274 an bestanden die hennebergischen Lande aus 3, später aus 2 Linien, der römhilder und schleusinger Linie. Aus jener ist als der tüchtigste Regent Georg I., 1-1465, zu nennen. Klug, thätig und wachsam, stark durch Bündnisse Georg-Eckert-Institui für intern Suonaje Schusbuchforschung Eraunschv/eig -Sohulbuchbib'iotitek -
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