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1. Die Provinz Sachsen - S. 20

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
20 (936— 973) gestorben. Bei Nebra, weiter abwärts, wird schöner Sandstein gebrochen. — 1l/2 Meile nördlich von Nebra liegt die Kreisstadt Querfurt. Unterhalb Freiburg mündet die Unstrnt in die Saale. In der Umgegend von Freiburg wird viel Wein gebaut. In Freiburg starb (15. Oktober 1852) der Turnvater Jahn. — In der Nähe der Stadt liegt der Edelacker, den Landgraf Ludwig der Eiserne von Thüringen der Sage nach von vor den Pflug gespannten Edelleuten zur Strafe dafür, daß sie ihre Bauern so arg bedrückten, umackern ließ. 8. Der Harz. „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!" Durch das Eichsfeld wird der Thüringerwald mit dem Harze verbanden. Dies Gebirge hat ziemlich dieselbe Richtung wie der Thüringerwald. Aber es ist kein Kammgebirge; seine Berge folgen nicht in einer bestimmten Richtung auf einander, sondern stehen in einzelnen Gruppen beisammen — der Harz ist ein Massengebirge. Er bedeckt einen Raum von 37 Qnadratmeilen. Der vierte Teil davon gehört zu unserer Provinz, das übrige zur Provinz Hannover und den Herzogtümern Anhalt und Braunschweig. Das Gebirge zerfällt in den nordwestlich gelegenen Oberharz und in den im Südosten gelegenen, größeren, aber niedrigeren Unterharz. Die höchsten Berge des Gebirges, vor allem der 1140 m hohe Brocken, liegen im Oberharze. Der Brocken befindet sich in dem Teile des Harzes, der zu unserer Provinz gehört. Auf seinem Gipfel steht ein Wirtshaus, das auch im Winter bewohnt wird, und ein Turm, von welchem man bei heiterem Himmel eine Herr- liche Aussicht genießt. Man überschaut dann eine Gegend von etwa 100 Meilen im Umkreise. Davon weiß freilich nicht jeder Brockenreisende zu erzählen; denn sehr hänfig ist der Berg von dichten Nebel- und Wolkenmassen eingehüllt. Nach der Volkssage reiten in der Walpurgisnacht (1. Mai) die Hexen auf Besenstieleu nach' dem Brocken und halten auf seinem Gipfel mit dem Teufel ein lustiges Tanzfest. Die Abhänge des Brockens sind fast ringsum moorig. Seine größte Ausdehnung erreicht das Moor auf der Westseite, in dem sogenannten Brockenfelde. Dasselbe „bildet ein gewaltiges Wasser- magazin sür den Harz; mit seiner schwammigen Moosdecke saugt es alleu Regen, Schnee, Nebel gierig auf, um dann allmählich und mit Sparsamkeit die Wasser den zahlreichen Quellbächen nach allen Richtungen hin zuzuteilen." Der größte Teil des Oberharzes wird von ansgedehuteu Fichteuwalduugen bedeckt, in denen viele der Bewohner Erwerb und Beschäftigung finden (Holzhauer, Köhler und Beerenfncher). Zahl- reiche Weidegründe begünstigen die Viehzucht. Viele, oft in Herr-
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