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1898 -
Magdeburg
: Selbstverl.
- Autor: Dobert, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen (Provinz)
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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berühmt ist. Wo befinden sich in unserer Provinz noch solche Bergwerke? —
Das Staßfurter Steinsalzbergwerk ist das größte in ganz Preußen.
Jährlich werden aus ihm über 2 Millionen Ctr. Salz gewonnen. —
In Staßsurt und dessen Nähe befinden sich viele Fabriken, be-
sonders chemische und Zuckerfabriken.
Bei München-Nienburg (Herzogtum Au halt mündet die
Bode in die Saale.
Welche Städte liegen an der Bahn von Oschersleben nach Thale,
von Halberstadt nach Leipzig, von Aschersleben nach Wittenberg,
von Calbe nach Gera?
12» Die Elbe im nördlichen Teil der Provinz bis Magdeburg.
Nachdem die Elbe die Saale aufgenommen hat, fließt sie an
Barby vorbei. 6000 Einwohner. Die Stadt war früher der
Hanptort einer besonderen Grafschaft.
Zu derselben gehörte auch Egeln. (An welchem Flusse?) Nach dem
Aussterben der Grafen (1659) kam Barby an Sachsen, 1815 an Preußen.
Eine Meile westlich von Barby liegt Gnadau, eine Kolonie
der Herrnhnter Brüdergemeinde. Diese vom Grasen Zinzen-
dors in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gegründete Sekte der prote-
stantischen Kirche zählt jetzt über 20000 Mitglieder, die meist in einzelnen kleinen
Kolonien bei einander wohnen, sich durch Einfachheit, Arbeitsamkeit und Rein-
lichkeit auszeichnen und sich durch die Ausbreitung des Christentums unter den
Heiden große Verdienste erworben haben. Die Gnadauer Kolonie zählt etwa
700 Einwohner, die einen nicht unbedeutenden Handel treiben. Besonders be-
kannt siud ihre Backwaren (Gnadauer Brezeln).
An der Elbe liegt nnn weiterhin die Stadt Schönebeck.
15 000 Einwohner. Hier ist die bedeutendste Saline in ganz
Deutschland. Sie liefert jährlich 11/2 Millionen Ctr. Salz. Was
ist eine Saline? — Die Salzquellen befinden sich bei der westlich
von Schönebeck gelegenen Stadt Gro^- Salze. Dort sind auch
die Gradierwerke.
Das sind lange, etwa 25 in hohe Wände von Weiß- oder Schwarz-
dorn. Dahinauf wird mittels Pumpwerken die Sole gebracht. In einzelnen
Tropfen muß sie alsdann von Dorn zu Doru wieder herabspringen. Sonne
und Wind nehmen ihr dabei einen Teil ihres Wassergehaltes. Auch die
erdigen Teile läßt sie an den Dornen zurück. Unten aber wird sie in be-
sonderen Behältern wieder aufgefangen. Nachdem dies 2 bis 3 mal ge-
schehen ist, wird die Sole in langen Röhren nach Schönebeck geleitet. Dort
befindet sich das Siedehaus. Wie wird in demselben aus der Sole das
Salz gewonnen? — Beim Sieden setzt sich eine steinharte Kruste an die
Siedepfannen. Das ist der Pfannenstein, aus dem Glaubersalz und Soda
gewonnen werden — Auch bei der Saline in Artern befindet sich ein Gradier-
werk; in Halle aber ist die Sole gleich so stark, daß sie nicht erst gradiert
(ix h. gesteigert) werden braucht.
In Schönebeck befinden sich auch viele Fabriken. Die
wichtigste derselben ist eine große chemische Fabrik, in der etwa
300 Arbeiter Beschäftigung finden. — Bei Groß-Salze liegt das
Solbad Elmen.