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1. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 106

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
106 Rmische Geschichte. gebildetes Handwerk und Kunsthandwerk, waren Meister im Bronze-gu, in der Metallbearbeitung, der Tonbildnerei und bten frh den Ge> Wlbebau. Die Lehre von der Vogel- und Eingeweideschau bildeten sie zu einem geschlossenen System aus. Sie traten frh in Ver-bindung mit den Griechen, deren Vasen sich in ihren Grbern finden, und von deren Mythologie sie stark beeinflut wurden. Neben diesen Vlkern sind im Norden die L i g u r e r und die V e n e t e r zu erwhnen, zu denen spter als Eroberer der Poebene die Kelten traten. In Sizilien wohnten die S i k u l e r, die von Griechen und Karthagern auf das Innere der Insel beschrnkt wurden, in Apu-lien und Calabrien die Japyger, die vllig hellenisiert wurden; dann bedeckten seit dem achten Jahrhundert v. Chr. die Hellenen die Ksten von Sizilien und Unteritalien (Grogriechenland) mit ihren Ansiedelungen. Latium und Rom. Tampagna 79. Die latinische Ebene, deren Bewohner die Herrschaft der die den Alten bekannte Welt erwerben sollten, ist vulkanischen Ur-fprungs; ihr Boden besteht aus Tuff, der sich einst unterseeisch infolge vulkanischer Ausbrche ablagerte und spter der den Meeresspiegel emporgehoben wurde. An die frhere vulkanische Ttigkeit des Albanerberges erinnern feine Kraterseen und der Lavastrom, auf dem der erste Teil der appischen Strae erbaut ist. In dem Tuffboden sind durch Erosion der Wasserlufe Tler und Hgel entstanden, deren steile Hnge einst viele kleine Stdtchen trugen; infolge mangelnden Geflles haben sich vielfach ober- oder unterirdische Wasserbecken gebildet, deren Verdunstung Fieber erzeugt, und deren Wasser man daher schon in alter Zeit durch Abzugsgrben abzuleiten suchte. Heute ist die Campagna menschenarm und de, ein Weideland in der Hand weniger Grogrundbesitzer, von dem nur kleine Teile in jedem Jahre dem Pfluge unterworfen werden; Grber, Wasserleitungen, Villenreste, Rmerstraen erinnern Schritt fr Schritt an die Vergangenheit. Die Fhrerschaft der latinischen Gemeinden hatte anfangs die -Bergstadt Alba longa; der religise Mittelpunkt des Stdtebundes war Entwicklung fcer Jupitertempel auf dem Albanerberge. Dann entwickelte sich zum religisen und politischen Mittelpunkte der Landschaft die Gemeinde, die in gnstiger V e r t e i d i g u n g s l a g e am Tiberstrom auf einem nach allen Seiten hin abfallenden Tuffhgel, dem m o n s Pala-tinus, gegrndet worden war und sich von da allmhlich ausbreitete.
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