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1. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 144

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
144 Rmische Geschichte. aus Calabrien stammte und im zweiten punischen Kriege diente. Auch er dichtete griechische Tragdien nach. Am berhmtesten aber wurde er durch seine Annalen, ein in Hexametern geschriebenes Heldengedicht, in dem er die Geschichte Roms erzhlte/) Zu derselben Zeit lebte T. Maccius Plautus, ein Umbrer, von dessen Komdien noch 20 erhalten sind, z. B. Miles gloriosus und Aulularia (die Topfkomdie", das Vorbild des.avare von Molire); sie sind nach Originalen der neueren attischen Komdie gearbeitet; der Zusammenhang ist oft lose, die einzelnen Szenen aber und der Dialog sehr lebendig, die Charaktere lebenswahr gezeichnet. Etwas spter lebte P. Terentius Afer, ein karthagischer Sklave, der dann frei-gelassen wurde und in den Kreisen der Scipionen verkehrte, brigens frh starb. Er schrieb sechs uns erhaltene Komdien, z. B. Adelphoe (die Brder), Heautontimorumenos (der Selbstquler); sie sind zier-Itcher als die des Plautus und vermeiden alles Derbe, besitzen freilich auch nicht seine Frische. Der Begrnder der rmischen Prosa war M. Porcius Cato; während die bisherigen Geschichtschreiber smtlich griechisch geschrieben hatten, verfate er in lateinischer Sprache die Urgeschichte" (Origines), ferner ein noch erhaltenes Buch der den Landbau/) Vergeblich fhrte Cato den Kampf fr Rmertum und alte, schlichte Rmersitte. Mit aller Strke drang die h e l l e n i st i s ch e Kultur in Rom ein3); der rmische Adel war in seiner Mehrheit griechenfreundlich, vor allem die Scipionen. Kurz vor dem dritten punischen Kriege weilten als Gesandte Athens drei hervorragende griechische Philosophen in Rom und hielten Vortrge; seitdem fand Phllosophiedie griechische Philosophie Eingang. Zuerst bte besonders der Epikureismus eine groe Anziehung, dessen Weltanschauung T. L u c r e -t i u s C a r u s , Ciceros Zeitgenosse, in einem Lehrgedicht darstellte, und dem auch Horaz anhing; allmhlich fand die S t o a, deren strenger Ernst dem Rmertum innerlich verwandt war, immer mehr Anhnger. Am meisten hat Cicero dazu beigetragen, die griechische Philosophie in Rom heimisch zu machen. 1) Aus den Annalen des Ennins stammt der Vers, in dem er den Fabius Cnnctator feierte: Unus homo nobis cunctando restituit rem. 2) Der Schpfer der Satire, d. h. der launigen, spotttenden poetischen Plauderei, der einzigen- Gattung der Poesie, die aus rmischem Boden erwachsen ist, war Lucilms. Ihn hat Horaz nachgeahmt. 3) Graecia capta ferum victorem cepit et artes Intulit agresti Latio (Horaz).
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