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1. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 187

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das rmische Reich. 187 gyptischen Gottheiten Isis und S erapis, die phrygische K y b e l e hatten zahlreiche Anhnger und Heiligtmer, noch mehr Mithras >), der persische Lichtgott, dessen Gottesdienst von den Legionaren bis an den Rhein getragen wurde. Andrerseits verschmolzen vielfach die Religionen, ursprnglich verschiedene Gottheiten wurden einander gleichgesetzt, ein Anzeichen, da eine monotheistische Ausfassung immer allgemeiner wurde. Unter solchen Umstnden gewann das Christentum immer Christentum mehr Anhnger. Es befriedigte am meisten das Verlangen nach einem liebenden und allgtigen Gott, es war eine Religion der Erlsung, eine Religion fr die Armen und Elenden, fr die Schwachen im Geiste; eirte Religion, deren Bekenner in geschlossenen Gemeinden Werke der Liebe pflegten, in strenger Zucht der die Sittlichkeit und Reinheit ihres Gemeinschaftslebens wachten und fr ihren Glauben in groer Zahl gern und freudig in den Tod gingen, weil sie die Krone des ewigen Lebens vor sich sahen. Nero hatte sie als Brandstifter verfolgt. Der rmische Staat, der sonst so duldsam gegen die aus der Fremde eingefhrten Religionen war, nahm den Christen gegenber eine andere Stellung ein, weil diese, in ihrem unbedingten Monotheis-mus jeden anderen Gottesdienst ablehnend, die gttliche Verehrung der Kaiserbilder, die eine Art Staatsreligion geworden war, verweigerten und sich dadurch eines Verbrechens gegen den Staat, des Hochverrats schuldig machten. So wurde unter T r a j a n 2) das Christentum gerichtlich bestraft; heftiger war die Verfolgung der Christen unter Mark Aurel in Kleinasien. Alexander Severus lie in seiner Privatkapelle auch ein Bild Christi aufstellen. Besonders hart verfuhren gegen sie D e c i u s , der zuerst eine allgemeine Christenverfolgung eintreten lie, und mehrere seine Nachfolger, denen bei ihrem Streben, die altrmische Staatsgesinnung wieder zu erwecken, das passive Verhalten der Christen gegen den Staat verhat war. Viele Christen haben in der Not ihren Glauben abgeschworen und sich dazu verstanden, dem 1) Mithras wird dargestellt, wie er den Stier ttet, den nach persischer Mythe Ahuramazda zuerst geschaffen hat, und aus dem die Welt entsteht. 2) Trajan schreibt an den jngeren Plinius, der damals Statthalter von Bithymen war: conquirendi non sunt; si deferantur et arguantur, puniendi sunt, ita tarnen ut qui negaverit se Christianum esse idque re ipsa manifestum fecerit, d est supplicando diis nostris, quam bis suspectus in praeteritum, veniam ex paenitentia impetret. Es folgt das Verbot, anonyme Anklagen anzunehmen? nam et pessimi exempli nec nostri saeculi est.
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