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1. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 196

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
196 Die Anfnge der deutschen Geschichte. Sklaven. Dngung des Bodens kannte man nicht, sondern lie das in einem Jahr bestellte Stck der Flur jahrelang wst liegen (Feld-graswirtschaft, extensive Wirtschaft). Mit dem jhrlichen Felder-Wechsel hngt zusammen, da es noch kein Privateigentum an der Acker-flur gab (Feldgemeinschaft). Nur Haus und Hof war Eigen--tum des einzelnen; von der Ackerflur dagegen ward jhrlich ein Stck zur Bebauung bestimmt und unter die Markgenossen verteilt. Die Germanen wohnten in roh errichteten Husern; im Winter zogen sie sich, um sich vor dem Frost zu schtzen, in selbstgegrabene Erdhhlen zurck. Die Wohnungen lagen meist in Drfern zusammen, die sich oft weit ausdehnten, da ein jeder sich nach Belieben anbaute;1) in manchen Gegenden, wie in Westfalen, wohnte man in Einzelhfen. Stdtisches Wohnen verabscheute der Germane. Das Gewerbe stand auf der Stufe des Hausfleies; ein jeder fertigte, was er an Gert und Kleidung brauchte, selbst an oder lie es von den Frauen und Sklaven anfertigen (Eigenwirtschaft). Nur das Gewerbe der Schmiede entwickelte sich schon in frher Zeit, wie einst bei den homerischen Griechen. Der Handel war von geringstem Umfang und beschrnkte sich auf Bernstein, Erz, Salz it. a.; Geld kannte man nicht. Erst durch die Beziehungen zu den Rmern entstand an den Grenzen ein regerer Handelsverkehr: man erhandelte Schmuck, Waffen, Wein, während germanische Pelze, Haare, Gnsefedern, Bernstein von den rmischen Hndlern gekauft wurden. 167. Die Götter der Germanen. So waren die Germanen da-mals ein Volk von Kriegern, das in den Kriegereigenschaften der Tapferkeit und Todesverachtung und der unbedingten Mannentreue die hchsten Tugenden erblickte, das andrerseits auf wirtschaftliche Arbeit hochmtig herabsah und die Tage in trgem Nichtstuns) in Trunk und Spiel zu verbringen liebte; ein einfaches und derbes Volk, dessen sinnige Gemtstiefe sich z. B. in seiner Auffassung der Ehe, in der Verehrung der Frau, in der Mannentreue, in dem Sinn fr das Symbolische spiegelt, keusch und unverdorben, von unerschpflicher sittlicher Kraft.3) 1) Colunt discreti ac diversi, ut fons, ut campus, ut nemus placuit (Tacitus Germania). 2) Mira diversitate naturae, cum iidem homines- sie ament inertiam et oderint quietem. 3) Nemo illic vitia ridet nec corrumpere et corrumpi saeculum vocatur. Plus ibi boni mores valent quam alibi bonae leges.
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