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1. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 2

1903 - Dresden : Huhle
_ 2 _ deutschen Kolonie. Die Chinesen gehören zu der mongolischen Rasse, sie haben weizengelbe Gesichtsfarbe, schiefstehende Augen, hervortretende Backen- Wochen. Sie sind erstaunlich genügsam, fleißig n. geschickt, als Arbeiter im Auslande gesucht; gegen alles Neue mißtrauisch ^Eisenbahn). Sie haben keine Buchstaben, sondern etwa 80000 Wortbilder, geschrieben wird mit Tusche u. Pinsel. Die Männer tragen Zöpfe, die vornehmen Frauen haben verkrüppelte Füße. Lange Fingernägel gelten für vornehm, statt Messer u. Gabel werden Stäbchen beim Essen gebraucht. Die Hauptnahrung ist Reis (für die Hälfte aller Menschen das Brotkorn) u. Tee, der an Stelle des meist ungenießbaren Wassers getrunken wird. Schädliches Berauschungsmittel ist Opium. Hauptbeschäftigung ist Ackerbau, Seiden raupenzucht, Gewinnung von Chinagras (ein Kleiderstoff aus der Faser von Nesselarten), Porzellanfabrikation, Schnitzerei in Elfenbein. Ausfuhr: Tee (% sämtlicher Teeausfuhr), Seide (Hauptland der Erde), Porzellan, Papier, Tusche; nach Deutschland noch Borsten, Galläpfel, Kampfer. Ein- fuhr: Opium aus Indien, Baumwollen- u. Wollenwaren, Nadeln aus Eng- land u. Nordamerika, Kriegsgewehre, Pulver, Anilinfarben, Nähnadeln aus Deutschland. Städte: Peking (Hos des Nordens), Nanking (Hof des Südens; die alte Hauptstadt, vergl. Moskau), Schanghai ihanptplatz für den auswärtigen Handel), Hongkong (englisch, Haupthandelsplatz für das südl. China), Tientsin (Ausgangsplatz der Teekarawanen). Wichtige Wasser- straßen sind der Hoangho n. Jangtsekiang. „Untertanenländer": die Mongolei, eine mächtige Hochsteppe, bevölkert von Nomaden mit Schaf-, Kameel- und Pferdeherden. Tibet, 4000 in hohe Hochfläche, beherbergt in seinen Steppen das Moschustier u. die feinhaarige Kaschmirziege; liefert den Rhabarber. Deutschland besitzt gegenüber der Halbinsel Korea am Gelben Meere die Niederlassung Kiautschou als Hafen für seine Handels- u. Kriegsschiffe. Zum Glück ist die Umgebung sehr reich an Steinkohlen. Wir hoffen be- deutenden Aufschwung des Handels mit China. Kiautschou führt aus: gesalzne Schweine, Obst, Seide und empfängt Baumwollwaren, Garne u. Petroleum. Ebenfalls Tee liefert Japan, ein Jnselreich (das asiatische England). Es hat vorwiegend Bergland u. ist reich an Vulkanen. Die Flüsse sind ihrer geringen Entwicklung wegen ohne Einfluß. Das Klima gleicht dem der Mittelmeerländer. Das Volk ist das vorgeschrittenste in Asien, viel Verkehr besteht mit Deutschland. Die Japaner gehören zu den Mongolen, sind schlanker als die Chinesen, beweglich, heiter, genügsam u. fleißig, grausam u. abergläubisch. Der häufigen Erdbeben wegen werden die Häuser aus Holz gebaut u. nur im Erdgeschoß bewohnt. Stubengeräte gibt es nicht, man sitzt, ißt u. schläft auf feinen Binsenmatten. Laden und Werkstatt befinden sich auf der Straße. Hauptnahrung: Reis, Obst. Fische; Tee. Feld- u. Gemüsebau wie Blumenzucht sind berühmt. Die Japaner halten auf gute Schulbildung. Die Industrie entwickelt sich sehr rasch. Ausfuhr: Gold, Silber, Rohseide, Reis, Tee (nach Nordamerika), nach Deutschland Kupfer, Kampfer. Einfuhr: Garn, Tuch, Petroleum; aus Deutschland Zucker, Alkohol, Druckpapier, Woll- u. Eisenwaren u. Anilinfarben. Die
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