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1. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 5

1903 - Dresden : Huhle
— 5 — aus singerähnlichen Zapfen bestehende Traube schmeckt mehlig wie die Kartoffel, saftig wie die Birne u. süß wie das Zuckerrohr. Weiter liefert die Pflanzenwelt zur Ausfuhr: Baumwolle, Jute (Faser einer 3-5m hohen Pflanze, die ähnlich wie der Flachs behandelt wird; Jutefabriken in Schottland u. Deutschland), Indigo (Farbstoff eines kleeartigen Krautes, das man im Wasser faulen läßt), Opium, Pfeffer, Tee, Kaffee, Reis u. Weizen. Der Tierwelt eigentümlich sind Tiger, Giftschlangen, der Elefant, der Haus-, Reit- u. Zugtier ist. Die Einwohner sind zumeist Hindus, teils Heiden, teils Mohammedaner. Eigenartig n. allen Fortschritt hindernd ist die Teilung in Kasten (Stände). Die Frau ist Sklavin. Die Nahrung besteht in Reis, Milch u. Fischen. Eier n. Fleisch sind verboten. Wichtige Städte sind Kalkutta, die wichtigste Handelsstadt, das indische London, Sitz des Vizekönigs. Bombay (gute Bai), Hauptausfuhrort für Baum- wolle. Benares, die heilige Stadt der Hindus. Delhi, eine echt indische Stadt. Madras mit künstlichem Hafen, von Riesensteindämmen gebildet. Die Insel Ceylon, die Perle des Indischen Ozeans, liefert Kaffee n. Zimt, die Meeresküste Perlmuscheln. Deutschland liefert nach Indien Zucker, Färb-,' Apotheker-, Eisen-, Material-, Baumwoll-, Woll-, Seide-, Kupfer- waren. Indien steht uns besonders nahe, weil das Tamulenland (um Madras gelegen) die Arbeitsstätte der sächsischen Missionare ist. Missionare u. eingeborne Prediger u. Lehrer haben etwa 21000 Christen gesammelt u. unterrichten gegen 8500 Schüler u. Schülerinnen in ihren Schulen. Freie Länder finden sich noch in Hinterindien, das ein Hauptland für Reis, Zucker u. Schiffsbau (Teak [tif])holz ist. Die Halbinsel Malakka liefert jährlich über 3 Mill. kg Zinn. Die wichtigste Stadt ist der Hafen Singapur (Löwenstadt). Stücke von Hinterindien gehören den Engländern u. den Franzosen. Zwischen das russische u. englische Asien schiebt sich ein Afghanistan, das bald zu England, bald zu Rußland neigt, je nachdem das Geld oder die Furcht einflußreicher ist. Der Hauptort Herat gilt den Engländern als Tor Indiens, den Russen als Zugang zum Ozean. Das Nachbarland ist Persien, ein kläglicher Rest des Weltreiches, dessen Fürst einst die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft heim- kehren ließ. Der jetzige Fürst führt den Titel Schah. Das Land liefert bunte Teppiche, Schals u. berühmte Säbelklingen. Täbris ist Stapel- platz für Seide, Felle, Tabak u. Opium, die nach Europa bestimmt sind. Türkisch Asien. 1. Mehr dem Namen nach gehört zur Türkei Arabien, die Heimat der Dattel. Aus der Geschichte ist es bekannt als Heimat Mohammeds u. Stammland der Mohammedaner. Es ist ein Hochland, von schmalen Küstenniederungen eingefaßt, ohne Flüsse u. Seen. Glühend heiße Tage wechseln mit Nächten, in denen der Tau zu Reif erstarrt; acht Monate herrscht Dürre, die von den Monsunen abhängenden Regenzeiten bleiben oft ganz ans. Im N steigert der Samum die Hitze ins unerträgliche. Nur in den Tälern der Gebirgsränder kann sich eine üppige Pflanzenwelt entwickeln; die Küstenlandschaft Jemen heißt geradezu das glückliche Arabien. Hier zieht der ansässige Bauer den Kaffeebaum (Mokkakaffee nach dem Ausfuhrhafen), Akazien liefern Gummiarabicum, der Balsamstrauch den
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