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1. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 8

1903 - Dresden : Huhle
— 8 — Jahrzehnten viel zur^Erforschuug desselben geschehen ist. Worin hat das seinen Grund? 1. In seiner wagerechten Gliederung. Unter allen Erd- teilen hat es die einfachsten Umrisse; Halbinseln u. ins Land eindringende Buchten mit Häfen fehlen fast ganz, n. auch die Inseln sind ohne Wert, die Kanarischen Inseln liegen einer Wüste gegenüber, Madagaskar ist durch eine Meeresströmung von Afrika abgeschnitten. In Europa kommen auf eine Meile Küste nur 37 Quadratmeilen Flächeninhalt, bei Afrika 127. 2. In seiner senkrechten Gliederung; die Gebirge sind vorwiegend Rand- gebirge, die parallel mit der Küste laufen u. so den Eintritt erschweren (Atlas, Konggebirge, Hochland von Habesch, das südl. u. östl. Rand- gebirge). Die Hochebene herrscht vor. 3. In dem Mangel an schiffbaren Flüssen. Große, wasserreiche Ströme sind wenig vorhanden, n. diese werden durch zahlreiche Stromschnellen für die Schiffahrt unbrauchbar (Kongo, Sambesi, Niger), oder sie fließen in tief eingegrabenen Rinnen, an denen Ansiedelungen unmöglich sind (Oranje). Der längste Fluß ist der Nil (fünfmal so lang wie der Rhein), der wasserreichste der Kongo (nur vom Amazonenstrome und Jangtsekiang übertroffen. 4. In seinem Klima; % gehören der heißen Zone, nur die Ränder der gemäßigten Zone an. Von den etwa 6500 km, auf welche der Äquator das Festland der Erde durch- schneidet, kommen fast 4000 auf Afrika. Nubieu u. die südl. Küste des Roten Meeres haben bis 56° C. Hitze, die Wüste bis 50° C. Dagegen zeigen die Nächte so ungeheure Abkühlung, daß Eisbildung nicht zu selten ist. Im Ou.w herrscht an der Küste ein für Europäer geradezu ver- derbliches Klima. 5. In der großen Ausdehnung der Wüsten, die sich unter dem uördl. u. südl. Wendekreise finden. Die Sahara «Wüste) ist die größte Wüste der Erde, fast fo groß wie ganz Europa. Wir dürfen sie uns nicht als endlose sandige Ebene vorstellen, sie besteht aus Hoch- ebenen u. Gebirgszügen von der Mächtigkeit der Alpen u. von der Höhe des Riesengebirges, u. diese Gebirge mit ihren düsteren Gesteinmassen u. völlig nackten Bergwänden sind besonders schauerlich. Die Sahara gilt als ein „Meer ohne Wasser". Daß sie alter Meeresboden ist, darauf weisen ver- steinerte Fischköpfe u. Austern, Steinsalzlager u. Salzseen hin. Noch jetzt gewinnt sie an Ausdehnung, da der Wind den Flugsand nach 3 u. Sw weitertreibt. Das kleinere östl. Becken hat festen Ton- n. Kalkboden, mit Kieseln u. Salz bedeckt u. mit größeren dürftigen Weideländereien durch- setzt. Das westl. Becken ist das Gebiet des Flugsandes, völlig ohne Regen, daher ohne Pflanzen u. ohne Tiere (der Löwe hält sich höchstens am Rande auf). Am Tage herrscht Hitze, daß man Eier im Sande sieden kann, in der Nacht ist Eisbildung nicht unbekannt. Gefährlich ist der Wüstensturm, der Sandberge bis 80 m hoch zusammentreibt, schrecklicher noch der Glutsturm, Samum, dessen Feuerhitze alle Ausdünstung hemmt n. selbst die Wasser- schläuche austrocknet. Gleichwohl wird die Wüste von Karawanen durch- zogen, die mit Hilfe des „Wüstenschiffes", des Kameels, von Oase zu Oase wandern u. ihre Waren von einem Rande der Wüste zum andern befördern. Hauptziel ist Timbuktu, „die Königin der Wüste". Weniger hindert die Kalahariwüste am südl. Wendekreise den Verkehr. 6. In der Feindschaft der nach Sprache u. Sitte fremden Bewohner gegen die Europäer, ent-
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