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1. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 21

1903 - Dresden : Huhle
eines Gummibaums gewonnen wird (er wird von Gummifabriken in Harburg, Hamburg, Mannheim u. Berlin verarbeitet zu Puppen, Tier- figuren, Bällen, Schuhen, Regenmänteln, zu Gummiwäsche, Radreifen, Kiffen, als Hartgummi zu Kuöpfeu, Kämmen, Federhaltern, Stockgriffen), ferner gelangt zur Ausfuhr Tabak, Baumwolle, Kakao, Farbholz. Die Tierwelt bietet die zierlichen Kolibris, buntfarbige Papageien, ungeheuren Reichtum an Schmetterlingsarten, als eigenartige Tiere das Stachelschwein, Gürteltier, den Ameisenbär. Das Mineralreich bietet Diamanten, Rubine und Smaragde. Die Bevölkerung setzt sich aus Kaukasieru, Negern (als Sklaven hergeschleppt), Indianern u. Mischlingen zusammen. In den südl. Provinzen leben über 200 000 Deutsche, die geschlossene Kolonien bilden n. sich in kirchlichen Angelegenheiten dem Berliner Oberkirchenrat unterstellt haben. Hauptort unter den deutschen Ansiedlungen ist Porto Alegre. Hauptstadt ist Rio de Janeiro (riudeschanee iru), deren alte, enge Geschäftsstadt von prächtigen Vorstädten umgeben wird. Die zweite Stadt ist Bahia mit vorzüglichem Hafen, wichtig für die Ausfuhr von Kaffee, Tabak, Kakao, Vanille n. Farbholz. Die Einfuhr besteht in Webwaren, Eisen u. Porzellan. Die dritte Stadt ist Pernambmo, die dem besten Rotholze den Namen gegeben hat. 4. Südl. schließt sich an Uruguay (gwai), berühmt durch Herstellung des Liebigschen Fleischextrakts in Fray Bentos. 5. Ebenso bekannt ist der Kemmerichsche Fleischextrakt, den die Pampas Argentiniens liefern, deren Viehreichtum ganz ungeheuer ist. Von 39 Schlächtereien werden etwa 2 Mill. Tiere verarbeitet. Außerdem liefert Argentinien Weizen (darin Deutschlands Hauptlieferant), Mais, Wolle u. die Federn des amerikanischen Straußes. Hauptstadt ist Buenos Aires. 6. An der Westküste zieht sich zwischen dem Meere u. der Kordillere Chile (tschi) hin, 4400 km lang n. bis 350 km breit, größer als Deutsch- laud, aber nur von 3^ Mill. Einwohnern bewohnt; darunter befinden sich etwa 30000 Deutsche. Daher herrscht reger Handelsverkehr mit Deutsch- land. In der Hauptstadt Santiago (ein Stück Paris in ein Indianer- dorf versetzt — Paläste zwischen Hütten) u. dem Hafen Valparaiso (be- deuteudste Hasenstadt an der Westküste Südamerikas) u. andern Orten be- stehen deutsche evangelische Gemeinden; die zu Valdivia hat sich der sächsischen Landeskirche angeschlossen. Zahlreiche Dampferlinien vermitteln den Verkehr mit Europa n. bringen Salpeter (Hamburg ist darin Hanptmarkt für das europäische Festland), Kupfer, Guano, Leder, Weizen, Walnüsse zur Aus- fuhr. Getreide u. Fruchtbäume trägt besonders der regenreiche Süden, „der Garten der neuen Welt", während der fast regenlose N im Bergbau Verdienst sucht. Die Einfuhr besteht vorwiegend in Maschinen, Werk- zeugen n. Geweben. 7. Ein wichtiges Arzneimittel liefert Peru. Hier besonders wächst der Chinabaum am Abhang der Kordillere. Er liefert die nach einer spanischen Gräfin Chinchon, der Gemahlin eines spanischen Vizekönigs von Peru, benannte Chinarinde, die bei uns zur Herstellung des Fieberheilmittels Chinin benutzt wird. Die Rindensammler sind meist Indianer, die mit säbelartigen Messern den gewaltigen Baumriesen der Urwälder die Rinde
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