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1. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 30

1903 - Dresden : Huhle
— 30 — Himmelskunde, a) Wir haben bis jetzt die Erde als den Wohnplatz oder die Heimat der Menschen betrachtet, indem wir redeten von dem Lande, in dem wir wohnen, von den Ländern, aus denen wir Rohstoffe oder Nahrungsmittel beziehen oder in die wir die Erzeugnisse unsrer Industrie verkaufen. Wir reden wohl dichterisch von der Mutter Erde, weil sie uns nährt, weil wir auf ihr geboren wurden, weil wir aus ihren Bestandteilen uns aufbauen u. in sie wieder zerfallen. Mancherlei Redensarten deuten darauf hin. daß wir uns die Erde als ein belebtes Wesen denken, das im Frühlinge in ihrem Staate prangt, im Winter ein weißes Kleid anzieht, das uns in seinen Schoß aufnimmt usw. b) Haben wir so die Erde in ihrem Verhältnis zum Menschen be- trachtet, so betrachten wir sie nun in ihren Beziehungen zu Sonne u. Mond als Himmelskörper. Wir haben davon zu reden, wie sie sich um die Sonne bewegt, von ihr Licht u. Wärme empfängt usw. Die Entstehung der Erde. Zu allen Zeiten haben sich die Menschen mit der Frage beschäftigt, wie wohl die Erde und die übrigen Himmelskörper entstanden sein mögen, in welcher Weise sie durch Gottes Allmacht ins Dasein germen wurden. Am bekanntesten ist euch die jüdische Anschauung von der Weltentstehung, sie hatten diese von Babylon her kennen gelernt, nach ihren religiösen Ansichten umgedeutet u. so in ihre heiligen Bücher aufgenommen. Anders wieder erzählen die alten Griechen, die Inder, anders die alten Deutschen. Der Riese Urgebraus wollte die Walhalla stürmen, aber Wodan zerschmetterte ihn n. formte aus seiner Fleischmasse die Erdkugel, die vom Blute um- flutet wurde. Aus den Knochen baute er die Gebirge, die Zähne wurden die Felsen, die Hirnschale das Himmelsgewölbe, das Gehirn die Wolken. Heutzutage denken sich unsere Gelehrten, daß einst vor ungezählten Jahrtausenden die Erde samt Sonne u. Sternen ein ungeheurer Nebel- Haufen im Weltenraume war. Dieser zerfiel auf Gottes Wort in so viel Teile, als es jetzt Fixsterne gibt, aus jedem Haufen entwickelte sich ein Sonnensystem. Die Nebelmasse unsers Sonnensystems begann, ebenso wie die andern, sich im Kreise um sich selbst zu drehen u. zerfiel dabei in die Sonne n. die Planeten. Die einzelnen Stücke rundeten sich durch die Drehung u. nahmen Kugelgestalt an. Die von der Sonne stammenden Planeten umkreisen den Kern u. Rest des ehemaligen Stückes, drehen sich aber dabei auch noch um sich selbst. Von der Erde löste sich dabei wieder der Mond ab. Die ganze Nebelmasse waren feurige Gasbälle. Während ihrer Be- wegung zogen sich die Massen zusammen, erzeugten dadurch neue Wärme,
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