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1. Die Länder Europas - S. 89

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 89 — Iv. Erwerbsquellen. 1. Da die Schweiz ein Hochland ist, so ist der Ackerbau gering. Nur der fünfte Teil des Bodens ist angebaut. Die Schweiz vermag daher ihre Bevölkerung nicht selbst zu ernähren, sondern maß von aus- wärts (Ungarn, Rußland Getreide einführen. — Wichtiger ist die Vieh- zucht. Sie liefert vorzüglichen Käse, der in alle Welt versandt wird. 2. Den Ausfall an Nahrungsprodnkten deckt die Schweiz durch Jnd ustrieerzeugni ffe, denn obgleich sie arm an Steinkohle ist, hat sie doch infolge der reichen und wohlfeilen Wasserkräfte eine hockent- wickelte Industrie. Sie liefert in erster Linie Baumwollen- und Seiden- stoffe <Zürich), weiter aber auch Ulren und Schmnäfachen (Genf). 3. Außerdem hat das Land auch noch eine stark fließende Ein- nahmeqmlle im Fremdenverkehr, denn die Schweiz ist im Sommer der „Gasthof Europas", in dem mehr als eine Million Menschen Er- holung und Vergnügen sucht. Vielbesucht werden z. B. das prächtige Nordufer des Genfer Sees, Luzern am Vierwaldstälter See und das zwischen zwei Seen gelegene Jnterlaken. V. Siedelungen. Tie Schweiz hat nur zwei Großstädte auszu- weisen, Zürich (Mittelpunkt der Industrie) und Basel (Handelsstadt). Vi. Staatsverhältnisse. Tie Schweiz ist ein Staatenbund, der von 25 Staaten gebildet wird, die sämtlich Republiken sind. Die Bun- deshauptstadt ist Bern. Vii. Beziehungen zum Deutschen Reiche. Die Schweiz gehört zu den Nachbarstaaten des Deutschen Reiches. Jährlich reisen Taufende unserer Volksgenossen in die Schweiz, um hier Freude (Naturschönheiten), Genesung (Kurorte) oder weitere Ausbildung (Pensionen) zu suchen. Sie steht auch-mit dem Deutschen Reiche in reger Handelverbindung. Sie liefert ihm z. B. Seide, Uhren, Kühe und Käse und Schokolade und bezieht von ihm Steinkohle, Wollwaren, Kleider und Wäsche, Eisen- waren, Bier und vieles andere. — Die Bevölkerung der Schweiz besteht zum größten Teile (70 F) aus Deutschen. 2. Österreich-Ungarn. I. Lage und Größe. Das Kaiserreich Österreich-Ungarn bildet den Südostteil Mitteleuropas und ist das drittgrößte Reich Europas. Ii. Die Bodengestalt der Monarchie ist überaus mannigfaltig. Österreich-Ungarn hat neben einem gewaltigen Hochgebirge (Ostalpen) ein von Mittelgebirgen umwalltes Kesselland (Böhmen), eine öde Hoch- fläche (Karst) und mehrere Ebenen. Fassen wir diese Bodenform schärfer ins Auge, so sinden wir: 1. Österreich-Ungarn gehört drei Gebirgssystemen an, dem alpinen System, westlich von der Donau, dem sudetifchen System, nördlich von der Donau, und dem karpatischen System, östlich von der Donau.
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