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1908 -
Leipzig
: Wunderlich
- Autor: Tischendorf, Julius
- Auflagennummer (WdK): 19
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Athen war damals eine glänzende Stadt. Paulus durchwanderte die
Straßen Athens und staunte über die Menge von Tempeln, Altären
und Bildern des Götzendienstes und predigte dann auf dem Markte von
dem unbekannten Gotte, der die Welt gemacht hat und einst durch
Christum richten wird. Von Athen zog Paulus weiter nach Korinth
(Zeigen!), wo er durch eifrige Predigt des Evangeliums viele Griechen
und Juden für den Heiland gewann. — Nach der Teilung des Römischen
Reiches wurde die Balkan-Halbinsel mit der Hauptstadt Konstantinopel
der Mittelpunkt des Oströmischen Reiches. Dieses überstand die Stürme
der Völkerwanderung. (Westgoten!) Seine Stunde schlug erst 1000
Jahre nach dem Sturze des Weströmischen Reiches. Die Türken waren
es, die ihm den Untergang bereiteten und im Jahre 1453 sogar Kon-
stantinopel eroberten. Lange Zeit waren die Türken eine Gefahr für
das übrige Europa. Sie haben die Christenheit oft in Schrecken ver-
setzt. Sie sind sogar bis vor die Tore Wiens vorgedrungen und
ängstigten diese Stadt durch eiue harte Belagerung. Damals beteten
unsere Väter in den Gotteshäusern, daß Gott dem Morden und Wüten
der Türken ein Ziel setzen möge. Dies ist auch geschehen. Jetzt ist
das einst so mächtige Türkenreich kaum im stände, sich seiner Feinde zu
erwehren und seinen Länderbesitz festzuhalten. Konnte es doch nicht
einmal hindern, daß das kleine Griechenvolk sich im Jahre 1827 vom
Türkischen Reiche wieder losriß und einen eigenen Herrscher wählte.
Unser Kaiser Wilhelm weilte vor einigen Jahren in Griechenland,
um seine Schwester dem griechischen Kronprinzen als Gattin zuzu-
führen.
Sodann beginnt das Kartenlesen, veranlaßt durch die Frage: Was
lehrt nun unsere Karte über diese geschichtlich so wichtige
Halbinsel?
I. Sie belehrt uns an erster Stelle über Gestalt und Lage der
Halbinsel. Wir finden: Die Halbinsel hat die Gestalt eines gleich-
seitigen Dreiecks. Die Spitze des Dreiecks liegt im Süden. Die Halb-
insel liegt im östlichen Teile des Mittelmeeres und bildet das Südostende
Europas.
Ihre Grenzen sind folgende:
1. Im Norden wird die Halbinsel durch den südlichen Teil der
Karpaten (Transsilvanische Alpen), durch die Donau und ihren
Nebenfluß Save (Sau) vom Rumpfe Europas geschieden.
2. Im Westen flutet das Adriatische Meer und das Jonische Meer.
Beide Meere sind durch die Straße von Otranto (Italien!) ver-
bunden.
3. Im Süden wird die Halbinsel vom Mittelmeer begrenzt.
4. Im Osten finden wir das inselreiche Ägäische Meer, die Darda-
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