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1. Die Länder Europas - S. 163

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 163 — Athen war damals eine glänzende Stadt. Paulus durchwanderte die Straßen Athens und staunte über die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes und predigte dann auf dem Markte von dem unbekannten Gotte, der die Welt gemacht hat und einst durch Christum richten wird. Von Athen zog Paulus weiter nach Korinth (Zeigen!), wo er durch eifrige Predigt des Evangeliums viele Griechen und Juden für den Heiland gewann. — Nach der Teilung des Römischen Reiches wurde die Balkan-Halbinsel mit der Hauptstadt Konstantinopel der Mittelpunkt des Oströmischen Reiches. Dieses überstand die Stürme der Völkerwanderung. (Westgoten!) Seine Stunde schlug erst 1000 Jahre nach dem Sturze des Weströmischen Reiches. Die Türken waren es, die ihm den Untergang bereiteten und im Jahre 1453 sogar Kon- stantinopel eroberten. Lange Zeit waren die Türken eine Gefahr für das übrige Europa. Sie haben die Christenheit oft in Schrecken ver- setzt. Sie sind sogar bis vor die Tore Wiens vorgedrungen und ängstigten diese Stadt durch eiue harte Belagerung. Damals beteten unsere Väter in den Gotteshäusern, daß Gott dem Morden und Wüten der Türken ein Ziel setzen möge. Dies ist auch geschehen. Jetzt ist das einst so mächtige Türkenreich kaum im stände, sich seiner Feinde zu erwehren und seinen Länderbesitz festzuhalten. Konnte es doch nicht einmal hindern, daß das kleine Griechenvolk sich im Jahre 1827 vom Türkischen Reiche wieder losriß und einen eigenen Herrscher wählte. Unser Kaiser Wilhelm weilte vor einigen Jahren in Griechenland, um seine Schwester dem griechischen Kronprinzen als Gattin zuzu- führen. Sodann beginnt das Kartenlesen, veranlaßt durch die Frage: Was lehrt nun unsere Karte über diese geschichtlich so wichtige Halbinsel? I. Sie belehrt uns an erster Stelle über Gestalt und Lage der Halbinsel. Wir finden: Die Halbinsel hat die Gestalt eines gleich- seitigen Dreiecks. Die Spitze des Dreiecks liegt im Süden. Die Halb- insel liegt im östlichen Teile des Mittelmeeres und bildet das Südostende Europas. Ihre Grenzen sind folgende: 1. Im Norden wird die Halbinsel durch den südlichen Teil der Karpaten (Transsilvanische Alpen), durch die Donau und ihren Nebenfluß Save (Sau) vom Rumpfe Europas geschieden. 2. Im Westen flutet das Adriatische Meer und das Jonische Meer. Beide Meere sind durch die Straße von Otranto (Italien!) ver- bunden. 3. Im Süden wird die Halbinsel vom Mittelmeer begrenzt. 4. Im Osten finden wir das inselreiche Ägäische Meer, die Darda- 11*
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