Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Außereuropäische Erdteile - S. 25

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 25 — Zur sachlichen Besprechung. a. Sind die Llanos auch bewohnt? Nur wenig Menschen haben in der Ebene ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Außer verstreut wohnenden Indianern leben hier nur Hirten, denen die zahllosen Scharen verwil- derter Rinder und die Pflanzen der Steppe Nahrung bieten. Ihre mit Rindssellen gedeckten, aus Schils und Riemen geflochtenen Hütten liegen Tagereisen weit von einander. b. Die Indianer stellen den Zitteraalen nach, um sie zu verspeisen. Wie fangen sie es an, um sie unschädlich zu machen? Man jagt Maultiere und Pferde in einen Sumpf, welchen die Indianer eng umzingeln, bis der ungewohnte Lärm die mutigen Fische zum An- griff reizt. Schlangenartig fieht man sie auf dem Waffer schwimmen und sich, verschlagen unter den Banch der Pferde drängen. Von diesen erliegen viele der Stärke unsichtbarer Schläge; mit gesträubter Mähne, schnaubend, wilde Angst im funkelnden Auge, fliehen andere das tobende Ungewitter. Aber die Indianer, mit langen Bambusstäben bewaffnet, treiben sie in die Mitte der Lache zurück. Allmählich läßt die Wut des ungleichen Kampfes nach. Wie ent- ladene Wolken zerstreuen sich die ermüdeten Fische. Sie bedürfen einer langen Ruhe und einer reichlichen Nahrung, um zu sammeln, was sie au galvanischer Kraft verschwendet haben. Schwächer und schwächer erschüttern nun allmählich ihre Schläge. Vom Geräusch der stampfenden Pferde erschreckt, nahen sie sich fnrchtsam dem Ufer, wo sie durch Harpunen ver- wundet und mit dürrem, nicht leitenden Holze auf die Steppe gezogen werden. 7. Die Pampas. Jitl: Wir lernen heute die Ebenen am Parana näher kennen; Wir besuchen die Pampas. Die Kinder bestimmen zunächst noch einmal die Lage des Pampas und stellen dann hinsichtlich ihrer Beschaffenheit Vermutungen auf, ver- anlaßt durch den Hinweis des Lehrers: „Die Pampas haben in vielen Stücken Ähnlichkeit mit den Llanos". Der zur Aneignung gelangende Stoff ist folgender: Die weiten Ebenen im Stromgebiet des Parana sind meilenweit mit mannshohem Grase be- wachsen, das jedoch keinen Rasen, sondern nur einzelne Büschel bildet. Bäume und Gesträuche sieht man fast gar nicht; dagegen bedeckt die mannshohe, stachelige Kardendistel oft meilenweite Strecken und bildet oft eine so dichte Mauer, daß weder Roß uoch Reiter hindurch dringen kann. Die trockne, heiße Jahreszeit beginnt im Oktober und dauert 3—4 Mo- nate. Dann verdorrt wie in den Llanos alles Gras, der Boden wird glühend heiß und bekommt breite Risse. In dem Schlamm der aus- getrockneten Lachen begraben sich auch hier Kaimans und Riesenschlangen und kommen erst wieder hervor, wenn im Februar die Regenzeit beginnt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer