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1. Außereuropäische Erdteile - S. 69

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 69 — bindet, rücken auch hierher, in bisher unbewohnte Gegenden, Ansiedler vor. Freilich ist auch jetzt noch die Urbarmachung der bisher brach liegenden Länder eine mühevolle Arbeit. Das erste Geschäft des Ansiedlers besteht darin, sich ein Blockhaus aus unbehauenen Baum- stammen zu errichten. Handwerker trifft er in jenen Gegenden nicht an; er muß daher selbst Hand an das Werk legen und die Geschäfte des Maurers, Zimmermanns und, wenn es sein muß, auch die des Schmiedes übernehmen. Seine Nachbarn leisten ihm bereitwilligst Beistand. Schwache Bäume von festeni Holze werden gefällt und in gleichlange Stücke ge- hauen. Vier starke Stämme mit übereinander stehenden Enden werden im Viereck auf einander gelegt und dadurch zusammengefügt, daß in die oberen eine Kerbe, in die unteren ein sogenannter Sattel gehauen wird, so daß beide in einander greifen. Dies ist die erste Grundlage des Hanfes, auf welcher sich nun in gleicher Weise eine Lage nach der andern erhebt. Doch das dadurch hergestellte Viereck ist unzugänglich, darum muß erst mit der Axt eine Öfsuuug für die Thüre und eine zweite für das aus Lehm aufzuführende Kamin gehauen werden. Fenster fehlen in diesem ersten Blockhause ganz, und das Dach besteht aus rohgespaltenen Brettern, welche nach Schweizer Art mit Steinen oder Stauben beschwert werden, damit der Wind sie nicht wegführt. Weiterhin wird das Haus, wie später auch die Felder, eingefenzt. Man fällt hierzu das beste Nutz- holz, zerschneidet es in 3—4 m lange Klötze und spaltet diese wieder in etwa 30 ein starke Stangen. Diese werden im Zickzack um den ein- zufenzenden Ort so hoch übereinander gelegt, daß weder Kühe noch Pferde sie überspringen können. Ist der Bau glücklich ins Werk gesetzt, so geht es an die Urbarmachung des Bodens. Auch hier ist der Ansiedler nur auf sich und seine Familie angewiesen; denn in Amerika kann man nicht so leicht Knechte und Mägde in den Dienst nehmen wie bei uus; sie würden von dem angehenden Pflanzer einen unerschwiuglichen Lohn fordern. Die ersten zwei Jahre muß er daher wie ein Lasttier arbeiten und alle Entbehrungen ertragen, bis glückliche Ernten und die Vermehrung der Haustiere ihn instandsetzen, sich gemächlich einzurichten. Da muß die Axt unermüdlich in dem mächtigen Urwalde arbeiten, die stärksten Stämme sind zu zerkleinern und auf Haufen zu legen. Die Wurzelstöcke werden dann an- gezündet und das so gelichtete Land zur Aussaat, besonders von Mais, zu- gerichtet. Durch rastlose Arbeit wird so in jahrelangem Schaffen das bisher unbenutzt daliegende Land in eine Kornkammer umgewandelt. 2. Sie besitzt eine großartige Bedeutung für den Handel. Kürzester Weg von der Ostküste nach dein stillen Ozean (Früher!) — Handel mit China, Japan und Indien — Kürzeste Reiselinie zwischen Europa und Ostasien. Z.sie besitzt eine militärische Bedeutung. — Schnelles Niederwerfen von Jndianeraufstäuden durch Herbeiführung von Truppen.
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