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1. Außereuropäische Erdteile - S. 72

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 72 — ist rund, das Gesicht breit und platt, die Nase eingedrückt. Von Gestalt sind sie klein. Meist nur l1/«, m.) Die Kleidung besteht aus Seehunds- feilen. Tie behaarte Seite ist nach Außen gekehrt. Das Oberkleid ist mit einer Kappe versehen, die bei rauher Witterung über den Kopf ge- zogen werden kann. Die Mütter haben auf dem Rücken einen Pelzsack, in dem sie kleine Kinder mit sich herumtragen. Die Form der Kleidung ist bei Männern, Frauen und Kindern dieselbe.) Unser Bild zeigt uns auch eine Wohnung und zwar eine Winterwohnnng, der Eskimos. Sie steht halb im Boden, und ist aus Steinen, Movs, Erde und Holz auf- gebaut. Ein Loch im Dach ist das Fenster. Es ist mit zusammengenähten, durchsichtigen Seehundsdärmen überspannt. Ten Eingang bildet eine Öffnung (Bild!), diese ist so niedrig, daß man beinahe auf Händen und Füßen hineinkriechen muß. In der Mitte der Wohnung hängt eine Thranlampe, über derselben befindet sich ein Kessel, in deni thraniges, oft halbver- dorbenes Fleisch gekocht wird. Fleisch bildet ja die Hauptnahrung der Eskimos. Seehundsfleisch ist ihnen das liebste Essen. Außerdem perzehren sie auch Renntierfleisch, das Fleisch der Eidergänse und anderer Seevögel und Fische. Pflanzenkost liefert meist nur das Löffelkraut. Es wird im Herbste eingesammelt, und entweder als Salat genossen oder zu Suppen verwendet. Da der Eskimo fast ganz allein auf Fleifchnahruug angewiesen ist, so ist seine wichtigste Beschäftigung jahraus, jahrein die Jagd. So- bald im Frühjahre die Tage länger werden, ziehen die Eskimos mit ihren Familien ans Meer um Seehunde zu fangen, deren Fleisch, Felle und Darm ihnen die wichtigsten Dienste leisten. (Wiederhole!) Wenn dann der kurze Sommer naht, geht der Eskimo auf die Renntierjagd. Er fängt mit Hilfe von Schlingen, Fallgruben, Pfeilen und Spießen so viel Renn- tiere als möglich. Ihr Fleisch gedörrt und in Eisgruben aufbewahrt, bildet ja seine Winterspeise. Im Herbste endlich beginnt die Jagd auf Walfische, Seevogel und Fische. Die Fische werden getrocknet und meist als Zukost zu fetteren Speisen gegeffen. Zur Ausübung der Jagd haben die Eskimos eine ganze Anzahl Werkzeuge und Geräte. Hierzu gehören außer Netzen und Waffen besonders Schneeschuhe, (Bild!) Schlitten und Boote. (Bild!) Die Schneeschuhe sind hölzerne, schlittschuhähnliche Vorrichtungen von be- deutender Länge. Sie dienen dazu, das Einsinken in den Schnee zu verhindern und schneller über denselben wegzukommen. Sie finden darum namentliche bei der Jagd auf Reuntiere Verwendung. Ihre Schlitten die von Hunden gezogen werden, bauen die Eskinios aus Holz. Zur Jagd auf Seetiere dienen die Kajaks. Das find schmale, lange Boote aus dünnem Holz oder Wallfischrippen bestehend und mit Seehundsfell überzogen. Diese Boote sind oben geschlossen und haben in der Mitte nur eiue kreisrunde Öffnung, für den Leibesumfang eines Mannes gerade angepaßt. Ein solches Boot ist leicht und kann auf dem Kopfe getragen
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