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1. Außereuropäische Erdteile - S. 139

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 139 — 7. Die Erfindungen, die sie schon im Altertume gemacht haben. Vergl. S. 134. 8. Die Gelehrten ihres Landes. Diese haben gründliche Studien und viele schwierige Prüfungen hinter sich und stehen bei dem gesamten Volke iu hohem Ansehen. Die meisten haben ihre Prüfungen in dem großen Exameugebäude zu Peking abgelegt, welches gegen 10 000 Zimmer enthält. 9. Zahlreiche gute Eigenschaften und schöne Charakter- Zttge. Zu diesen ist zunächst a. Fleiß und Ausdauer zu rechnen. Diese treten besonders beim Ackerbau hervor. Durch tausend Gräben und Rohrleitungen, durch aufge- mauerte Terassen und Dämme haben die Chinesen viele Gegenden ihres Landes in einen Garten verwandelt, wo kein Quadratmeter unnötig brach liegt und Reis, Weizen, Gerste, Tabak, Baumwolle, Thee, Maul- beerbäume in ungeheueren Mengen erbaut werden. Besonders gut angebaut ist das Land zwischen den beiden Hauptströmen Chinas. Es ist durch Fleiß und Ausdauer zu einer der fruchtbarsten Gegenden der Erde geworden. b. Höflichkeit. Diese gilt in China für die größte Zierde des Menschen. So erfordert z. B. jeder Besuch eine lange Reihe von Förmlichkeiten. Die erste ist das Abgeben von Visitenkarten, die aus rotem Papier hergestellt und mit Goldblumen verziert sind. Hat der Hausherr die Karten erhalten, so erscheint er an der Thür und fordert seinen Gast durch zahllose Verbeugungen und Wendungen auf, einzn- treten. Auf diese Einladung antwortet der Gast wieder mit vielen Worten und Verbeugungen, in denen er andeutet, daß er nicht würdig sei, das Haus zu betreten. Ist er dann endlich immer unter Ver- beuguugen und begrüßenden Worten bis in das Innere gelangt, so hat er wieder der Landessitte entsprechend vor dem Niedersetzen, vor dem Anrühren der ihm angebotenen Tasse Thee zahlreiche Höflichkeitsformeln zu erfüllen. c. Ehrerbietung gegen das Alter, insbesondere gegen die Eltern. Die Pflichten der Kinder gegen ihre Eltern sind bis ins kleinste festgestellt. So hat der Sohn morgens und abends die Eltern in ihrem Zimmer aufzusuchen und sich zu erkundigen, ob ihnen etwas mangelt. Er darf das Haus nicht verlassen, ohne seinen Vater davon zu benachrichtigen. Geht er mit seinem Vater aus, so hat er sich immer einen Schritt zurückzuhalten. Die Staatsbehörden sehen streng darauf, daß die Kiudespstichten unweigerlich erfüllt werden, und verhängen Strafen gegen die Säumigen, teilen aber auch Belohnungen an solche aus, die sich durch besonders schöne Erfüllung ihrer Kindespflichten aus-
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