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1. Außereuropäische Erdteile - S. 164

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 164 — a. Im Norden: Das pontische Gebirge. Es begleitet den Rand des schwarzen Meeres (Pontus!) und wird von zahl- reichen Flüssen durchbrochen. Da es nach der Seeseite schroff abfallt, so läßt es nur einen schmalen Küstensaum. b. Im Süden und Westen: Der Tanrus. Er zieht zuerst an der mehrfach geschweiften Südküste entlaug und schlingt sich dann noch um die Westküste, um sich mit dem uördlicheu Raud- gebirge zu vereinen. 2. Das innere Tafelland, zu dem die Randgebirge allmählich abfallen, ist, wie wir schon vorhin erwähnten, nicht völlig eben, sondern hat neben ausgedehnten Plateaus auch eine Menge Bergzüge und Hoch- gipsel aufzuweisen. So erhebt sich im Osten des Tafellandes der fast 4000 m hohe Erdfchias, der höchste Berg der Halbinsel. — Wie wir aus dem Laufe der Flüsse ersehen können, ist das Tafelland nach Norden und Westen zu geneigt. D. Und wie steht es um die Bewässerung? Die meisten Flüsse Kleiuasieus sind Gebirgswasser. Sie entspringen auf den Randgebirgen und rinnen in raschem Lanfe dem nahen Meere zu. Die wenigen größeren Flüsse, die die Halbinsel auszuweisen hat, haben ihre Quellen auf dem Tafelland? und müssen, um sich ins Meer ergießen zu können, die Randgebirge durchbrechen. So bahnt sich Klein- asiens größter Fluß, der Kisil-Jrmak (d. i. roter Fluß) durch das pou- tische Gebirge einen Weg zum schwarzen Meere. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie lang mag der Kisil-Jrmak sein (Ungefähr so lang wie die Weichsel!) und woher hat er seinen Namen? (Er durchschneidet ans seinem Wege durchs Tafelland ein in roten Thon gebettetes Steinsalzlager. Dieses giebt seinem Wasser die rötliche Färbung und gleichzeitig einen salzigen Geschmack. Da- her nannte man den Fluß im Altertume auch Halys, d. h. der Salzige.) b. Welches Schicksal haben wohl die Bäche und Flüsse, die von den Randgebirgen aus landeinwärts gehen? Sie münden meist in die seichten Salzseen, von denen das Tafelland eine große Anzahl besitzt. E. Schließe nun auf Lage und Bodenbeschaffenheit auf Klima und Pflanzenwelt! Die Küstenstriche und die dem Meer zugewendeten Ab- hänge der Randgebirge haben gewiß ein mildes Klima und genügend viel Feuchtigkeit und darum auch ein vielgestaltiges Pslanzenleben. Das Innere hingegen wird heiß und trocken und darnm pflanzenarm sein, da die Randgebirge den Seewinden keinen Eingang gestatten. Gewiß! fügt der Lehrer hinzu. Hier liegen jene traurigen Öden, in denen so viele Kreuzheere Not litten.
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