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1. Außereuropäische Erdteile - S. 170

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 170 - Zur Ergänzung und sachlichen Besprechung. a. Die wichtigste Pflanze der Terassenländer und Oasen des Hoch- landes ist die Dattelpalme. (Bild!) Sie erreicht eine Höhe von 15—20 m und einen Umfang von 1 y2 nr Ter Stamm ist an allen Seiten fast gleich dick, dabei astlos und mit vielen Schuppen bedeckt. An der Spitze bilden 40—80 Blätter eine schöne Kroue. Jedes Blatt ist 2—3 m laug und gefiedert. (Erinnere an den „Palmenzweig".) Aus den Blattwinkeln heraus ragen Blutenkolben mit goldgelben Blüten. Aus diesen Blüteu entstehen die pflaumenartigen Früchte. Diese besitzen ein zuckerartig schmeckendes, saftiges Fleisch und einen harten, länglichen Kern. (Vorzeigen!) Man ißt die Datteln frisch und getrocknet, roh und eingemacht. Der ausgepreßte Saft giebt eiuen köstlichen Honig. Die jungen, zarten Blätter kocht man als „Palmenkohl". Aus dem Safte des Baumes gewinnt man den Palmwein. Ans den Fasern der Rinde fertigt man Seide, Matten, Packkörbe und Säcke. Das Holz der alten Stämme dient als Breun- oder Bauholz. Auch die Kerne werden verwendet. Man preßt aus ihnen Öl oder mahlt aus ihnen Mehl zum Futter für das Vieh. — Die Dattelpalme ist für Arabien von derselben Wichtigkeit wie für uns das Getreide. Ein Mißraten der Datteln ver- ursacht Hungersnot oder wenigstens teuere Zeit. Bilden doch die Datteln das Hauptnahrungsmittel der Araber. — Schön vergleicht Muhamed in einer der Reden, die von ihm aufgeschrieben find, den tugendhaften und edelmütigen Mann mit einem Dattelbaume. Er sagt: „Er stehet aufrecht vor seinem Herrn. In jeder seiner Thaten folgt er dem An- triebe, den er von oben erhält. Sein ganzes Leben ist dem Wohlthun seiner Mitmenschen gewidmet". b. Von welchen Pflanzen stammen Weihrauch, Balsam und Myrrhe? — Der Weihrauch ist ein Harz. Er stammt von einem unserer Eber- esche ähnlichen Baume, vom Weihrauchbaum. Man macht Einschnitte in die Rinde dieses Baumes und kratzt dann das herausquellende und an der Sonne schnell zu einer blaßgelblichen, undurchsichtigen Masse er- starrende Harz ab. Man benutzt den Weihrauch zum Räuchern, wenn man ihn auf glühende Kohlen streut, riecht er sehr augenehm. (Katholische Kirche!) — Der Balsam, ebenfalls ein Harz, stammt voni Balsam- strauche und wird ähnlich wie der Weihranch gewonnen. Da er nur in geringen Mengen aus der Rinde stießt, ist er sehr teuer und fast immer verfälscht. Auch der Balsam wird seines augenehmen Geruches wegen zun? Räuchern verwendet. Früher benutzte man ihn auch vielfach als Heilniittel. — Ter Myrrhenbaum, ein mit spitzen Dornen und buschig zusammenstehenden Blättern versehenes Gewächs, liefert die Myrrhe. Die Myrrhe ist ein aus der Riude des Baumes von selbst ausfließender, an der Luft leicht erhärtenden Saft, der stark bitter schmeckt und wie Terpentin riecht. Sie wird als Heilmittel verwendet. c. Woher stammt das Gummi arabicum? Es ist der Saft
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