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1. Außereuropäische Erdteile - S. 193

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 193 — und inwendig versilbert gewesen sein. Diese Flotte unterwarf alle Küsten- länder bis nach Indien. Sesostris selbst rückte mit seinem Landheere über die Meerenge (Zeigen!) vor, besiegte Meder und Assyrer, drang bis zum Ganges vor und nahm Indien in Besitz. An den Grenzen aller Länder, die er besiegt hatte, ließ er Denkfaulen errichten, auf denen die Inschrift prangte: Ein König der Könige, ein Herr der Herren, Sesostris, hat dieses Land bezwungen durch die Gewalt der Waffen. 2. Hier pflegten schon im grauen Altertums weise Priester Kunst und Wissenschaft. Sie waren Richter, Ärzte, Baumeister und Ratgeber der Könige und verstanden schon vor vielen Jahrtausenden die Kuust des Schreibens. Allerdings kannten sie keine Buchstabenschrift, sondern zeichneten ganze Figuren zum Ausdrucke des Gedankens. So z. B. bedeutete eine Schlange, die sich in den Schwanz biß, die Zeit oder den Kreislauf des Jahres, ein Auge die Vorsicht, das Wachen oder die Wachsamkeit, mehrere Wellenlinien das Wasser und was mit ihm zusammenhängt u. s. w. Diese Bilder- und Zeichenschrift nannte man Hieroglyphen. Mit Hiero- glyphen waren alle Denkmäler und Bauwerke bedeckt. Viele Jahrhunderte stand man diesen Schriftzeichen staunend gegenüber, ohne sie deuten zu können. Erst in unserem Jahrhundert hat man den Schlüssel zu der „Schrift der göttlichen Worte", wie die ägyptischen Priester die Hiero- glyphenschrift nannten, gefunden. 3. Hier richtete man Bauwerke auf, die die Jahrtausende überdauerten und noch heute unser Stauuen hervorrufen. Zu diesen Bauwerken gehören: a. Die Pyramiden (Geogr. Charakterbilder von Lehmann, Bild Nr. 21). Es sind dies riesenmäßige viereckige Gebäude, die von einer breiten Grundfläche ausgehen und allmählich in einer abgestumpften Spitze enden. Sie bestehen aus ungeheuren Quadersteinen und enthalten im Innern viele Gänge und Kammern. Es giebt in Ägypten noch vierzig dieser Bauwerke. Die schönsten und besterhaltenen stellt unser Bild dar. Sie stehen in der Nähe des Dorfes Gizeh, westlich von Kairo. Die größte dieser drei Pyramiden soll von dem Pharao Cheops erbaut worden sein. Sie ist einst 150 Meter hoch gewesen. Noch jetzt beträgt ihre Höhe fast 140 Meter. Man vermöchte die ganze Peterskirche in Rom in diese Pyramide packen, und wenn man den Straßburger Münster hineinsetzen könnte, so würde seine Spitze nicht hervorragen. Der Ein- gang zu dieser Pyramide liegt ungefähr 15 Meter über der sandver- wehten Grundfläche. Er ist nur l1/«, Meter hoch und 1 Meter breit. (Veranschauliche!) Durch ihn gelangt man in einen langen, schmalen Gang Benutzen könnte man auch Langt, Bilder zur Geschichte der hervorragenden Bauwerke aller Kulturepochen, pro Bild 3 Mk. (Öldruck — 75^:57 cm.) — 1. ^sphynx und Pyramiden. 2. Memnons-Kolosse. 3. Tempel von Lnxor. 4. Felsen- Zräber. 5. Jsistempel. 6. Tempel von Edfu. Tischendorf, Fremde Erdteile. i j
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