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1. Außereuropäische Erdteile - S. 195

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 195 — gerichtet; wir aber richten den Leib. Er soll ein Jahr unbegraben bleiben; denn es giebt nur eine Herrschertugend, die Gerechtigkeit, und keine andere Tugend ist ohne diese." Zur sachlichen Besprechung. a. Woher stammen die zahlreichen Steine, aus denen eine solche Pyramide besteht? Man brach sie in den felsigen Absturzrändern der den Nil links und rechts begleitenden Hoch- stächen und schaffte sie mit unendlicher Mühe an Ort und Stelle. b. Wie war es möglich, solche Riesenbauwerke auszuführen? Nur dadurch, daß das Volk zu Frondiensten gezwungen wurde. (Erinnere an Israel in Ägypten!) So sollen unter der Re- gierung des Cheops 20 Jahre lang beständig 100 000 Menschen, die aller drei Monate durch andere abgelöst wurden, Fron- dienst geleistet haben. Tie Pyramiden von Gizeh werden jährlich von Hunderten von Reisenden besucht, vou vielen auch erstiegen. (Stufen im Mantel der Pyramide!) Das Besteigen ist weder gefährlich noch besonders beschwerlich. 2 Führer steigen voran und ziehen den Reisenden an den Händen aus- wärts, während ein dritter Führer folgt und nachschiebt. In 20 Minuten hat man die Spitze erreicht und genießt dann von ihr eine herrliche Aussicht. b. Die Obelisken. Tie Obelisken sind viereckige, oben spitz zu- lausende Säuleu, haben ohne das Fußgestell eine Hohe von 15 bis 50 Meter und sind unten 1,5 bis 8 Meter ins Gevierte breit. Bei all ihrer Höhe bestehen sie doch nur aus einem einzigen Steine von dem härtesten, meist rötlichen Granit aus dem östlichen oder arabischen Ge- birge in Oberägypten. Sie sind auf das feinste poliert und führen auf ihreu Seitenflächen hieroglyphische Bilder. Zur Zeit der Überschwemmung wurden diese ungeheueren Massen auf Nilflößen herübergeholt und durch besonders gegrabene Kanäle dann an Ort und Stelle gebracht. Diese Obelisken errichtete man vor Tempeln, Palästen und Gärten zur Erinnerung an merkwürdige Begebenheiten oder zur Zierde. — Ver- schiedeue Obelisken wurden aus Veranlassung des Kaisers Augustus (Zeit?) oder seiner Nachsolger mit vieler Mühe nach Rom gebracht und sind dort aufgestellt worden. Als freilich Rom von rohen Barbaren (Wann?) er- obert und verwüstet wnroe, wurden diese Obelisken umgestürzt. Manche liegen noch heute unter Schutt begraben, andere sind aus Veranlassung eines römischen Papstes (Sixtus V.) mit unsäglicher Mühe wieder ausge- richtet worden. Einige Obelisken hat man anch nach Konstantinopel gebracht und dort aufgestellt, und erst im Jahre 1838 ist ein 24 Meter hoher Obelisk von dem ägyptischen Dorfe Luxor nach Paris geschafft und dort errichtet worden. c. Großartige Tempel und Paläste. — In uralten Zeiten 13*
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