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1. Außereuropäische Erdteile - S. 240

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 240 — der ihnen, wie sie glauben, während des Schlafens das Herz auffrißt, sowie allerlei Gespenster, die nach ihrer Meinung in der Dämmerung das Land durchfliegen. Zur Arbeit sind sie nicht zu bewegen; lieber der- hungern sie. Ihre Zahl verringert sich daher auch von Jahr zu Jahr ab. Es mögen ihrer noch 1—200 000 vorhanden sein. Unser Bild zeigt uns einen Australneger, der vor seiner einfachen Hütte sitzt und damit beschäftigt ist, Feuer zu macheu. Zn diesem Zwecke dreht er zwischen den Händen ein rundes Stäbchen in einem durchlöcherten Klotz, den er mit den Füßen festhält. Die Frau neben ihm reibt auf einem Steine Grassamen zu Mehl, während ein anderer Mann ein er- legtes Känguruh berbeiträgt, das er mit Hilfe eines halbgezähmten Hundes (Dingo) erbeutete. Die Personen im Hintergrunde sind damit beschäftigt, eines der rohen, aus Rind gefertigten Boote, vom Strande aus ins Wasser zu bringen. 2. Die Eingewanderten sind teils Europäer (Engländer, Deutsche!) teils Asiaten (Chinesen.) Bis zum Jahre 1788 war ganz Australien nur von Eingeborenen bewohnt. Aber 1786 beschloß die britische Regierung an der Ostküste eine Straf- und Verbrecherkolonie anzulegen und später aus gebesserten Verbrechern und aus denen, die freiwillig dahin auswanderten, eine Kolonie zu bilden. Der Plan wurde ausgeführt. Im Januar 1788 legte man den Grund zu der Stadt Sidney. Die Besiedlung machte aber lange Jahre sehr langsame Fortschritte. Erst als im Jahre 1851 in Neu-Südwales (Zeigen!) und später auch in Viktoria, Südaustralien und Queensland (Zeigen!) Goldsand, Körner gediegenen Goldes, ja ganze Goldklumpen (bis zu 80 kg!) gesunden wurden, strömten aus der ganzen Welt Menschen herbei, um Reichtümer zu sammeln. Hunderte von Schiffen kamen in Melbourne (Zeigen!) an, und brachten manchmal in einem Monate 20—30 000 Fremde nach dem Goldlande. Dadurch wuchs Melbourne, das noch im Jahre 1836 aus mehreren Blockhäusern, mehreren aus Rasenstücken aufgesetzten Wohnungen, drei Schenken und einem Schuhmachergeschäft bestand und 224 Einwohner zählte, in wenigen Jahren zur Weltstadt empor, und wer heute durch die breiten Straßen Melbournes schreitet und die unabsehbare Reihe von Läden, Warenhäusern und öffentlichen Gebäuden, (so die schöne Hauptkirche, die Universität, das Rathaus u. s. w.) schnnt, dem will es gar nicht in den Sinn, daß hier, wo jetzt 400,000 Menschen wohnen, vor einem halben Jahrhundert nur eine erbärmliche, in öder Wildnis gelegene Niederlassung stand. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie steht es heute um die Goldausbeute? Sie ist, wie in Kalifornien, bedeutend zurückgegangen. Viele der enttäuschten Goldgräber haben sich daher dem Ackerbau (Küstenstriche!) und- der Viehzucht zugewendet. Besonders die letztere hat, da aus-
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