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1. Außereuropäische Erdteile - S. 248

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 248 — b. Wie groß sind die Gebiete, über denen die schwarz- weiß-rote Flagge weht? — Sie sind ungefähr halb so groß wie Teutschland, haben also gegen 270 000 qkm. c. Wer bewohnt diese Inseln? Der größte Teil wird von Melanesiern oder Papuas bewohnt. (Vergl. S. 246) Nur auf den Marschallinseln finden wir Polynesien Außerdem haben sich auch auf vielen Inseln bereits Deutsche nieder- gelassen. d. Wie weit ist es von uns aus bis zu diesen Kolonieen? — Ein Brief braucht 7 Wochen, um von Europa bis auf die Marschallinseln zu gelangen, vorausgesetzt, daß er auf dem kürzesten Wege (Über Sau Franzisco!) befördert wird. Ii. Welchen Wert haben diese Besitzungen für Deutsch- land? Gegenwärtig ist ihr Wert noch gering, doch hofft man mit der Zeit durch einen geordneten Plantagenbau und einen sorgfältig geleiteten Bergbau und weiter durch die Ausfuhr der auf diese Weise erzielten Produkte reichen Gewinn zu erzielen. Den Plantagenban begünstigt die großartige Frnchtbarkeit Neu- Guineas, des Bismarck - Archipels und der Salomoinseln. Gedeihen doch dort Tabak, Kaffee, Zuckerrohr, Kokospalmen und Baumwolle vor- züglich. Ten Bergban hofft man besonders auf den Salomo-Jnfeln mit Erfolg treiben zu können, da dort bereits Gold, Kupfer und Zinn ge- fnnden worden ist. Am wenigsten Wert haben die Marschall-Jnseln. Warum? Doch sind auch sie wichtig als Station auf dem Wege von Ostasien nach San Franzisco. Iii. Auf welche Weise hat Deutschland diese Kolonien erworben? „Auf den östlich von Neu-Guinea liegenden kleinen Inseln hatte sich in den letzten Jahrzehnten ein uugemeiu reger Handel entwickelt, an dem deutsche Handetshänser vorzugsweise beteiligt waren. Da dieser Handel zuweilen auch die Nordküste Neu-Guineas berührte, und dieselbe noch von keiner Großmacht in Besitz genommen worden war, so wurde im Jahre 1884 hier an verschiedenen Stellen die deutsche Flagge gehißt. Zu gleicher Zeit wurde der südliche Teil der Insel für englischen Besitz erklärt. Zur Nutzbarmachung des Landes hatte sich unterdessen in Deutsch- laud eine Gesellschaft, die „Neu-Guinea-Kompanie", gebildet, und dieser wurde am 17. Mai 1885 ein kaiserlicher Schutzbrief verliehen, der sich auf das heutige Kaifer-Wilhelnis-Laud, die östlich davon liegenden kleinen Inseln, welche heute Bismarck-Archipel heißen, und ans die heute deutschen Salomo-Jnseln bezog. Nach diesem Schutzbriefe hat die „Neu-Guinea-
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