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1. Außereuropäische Erdteile - S. 30

1914 - Leipzig : Wunderlich
Zweite methodische Einheit. 3. Südamerika im allgemeinen. 3icl: Wir lernen heute das Festland näher kennen, das Kolumbus bei seiner dritten Reise entdeckte. Die Kinder geben zunächst zusammenhängend an, was ihnen aus dem Geschichtsunterricht über die Entdeckung des Festlandes bekannt ist. Sie erzählen, wie Kolumbus, als er auf seiner dritten Reise (1498) nach einer Durchfahrt suchte, die ihm den Weg nach Asien öffnete, dort, wo der Orinocostrom seine ungeheure Wassermenge ins Meer wälzt, das Fest- land von Südamerika betrat, wie er aber, von Gicht geplagt und mit einem Augenübel behaftet, seine neue Entdeckung nicht weiter verfolgte, sondern nach Hispaniola (Haiti) zurückkehrte. Dann betrachten wir: I. Die Lage und Gestalt Südamerikas. Südamerika liegt zwischen dem Atlantischen und dem Großen Ozean und hängt durch eine schmale Landbrücke, Mittelamerika genannt, mit Nordamerika zusammen. Es hat die Gestalt eines rechtwinkeligen Dreiecks. Der rechte Winkel liegt im Osten, die Spitze im Süden und die längste Seite im Westen. Süd- amerika erscheint wie ein Leib ohne Glieder. Alle drei Seiten haben nur leichte Einbiegungen aufzuweisen, nicht aber tiefe Meereseinschnitte. Auch an Inseln ist Südamerika arm. Die beiden größten Inseln sind Trinidad, wo einst Kolumbus landete(Orinocomündung),undfeu er land. Feuerland ist durch eine lange, gewundene Meeresstraße vom Festlande getrennt. Diese Straße heißt Magellanstraße, weil sie im Jahre 1520 von Magellan gefunden wurde. Sie verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Großen Ozean, ist also die von Kolumbus so eifrig gesuchte Durchgangsstraße. Die Straße ist, fügt der Lehrer hinzu, schauerlich öde und schwer passier- bar. Riugsum starren Berge empor mit tiefen, undurchdringlichen Felsen- spalten, Gletschern und erstarrten Wasserfällen. Dazwischen zieht sich in zahlreichen Windungen von Ost nach West die dunkle Flut. Zuweilen führen diese Windungen in eine Bucht, die, scheinbar ohne Ausgang, von einer Mauer turmhoher Felsen eingeschlossen ist, bis sich plötzlich ver- schiedene enge Straßen zeigen, die den Seefahrer aufs neue in Verlegen- heit fetzen,- denn wenn er den falschen Kanal wählt, so kann er Wochen- lang zwischen Klippen und Kanälen umherirren, ohne den Ausgang zu finden. — Noch gefährlicher ist die Fahrt um die Südspitze der einsamen Insel, um das Kap Hoorn.^) Das Kap bildet eine 150 m hoch aufragende nackte, schwarze Felsenpyramide, welche von einer mächtigen Brandung um- wogt und fast ununterbrochen von heftigen Südweststürmen umbraust wird. Die Entdecker gaben dem Kap den Namen ihrer Vaterstadt Hoorn (Holland.)
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