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1. Außereuropäische Erdteile - S. 49

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 49 — Venezuela heißt Klein-Venedig. Woher mag es diesen Namen haben? Er stammt aus der Zeit der Entdeckung. Der Entdecker dieses Gebietes fand an der Küste ein Dorf vor, das in seiner Bauart eine ge- wisse Ähnlichkeit mit Venedig hatte. Es stand im Wasser auf Pfählen, und seine 26 Häuser waren durch Zugbrücken miteinander verbunden. Die beiden wichtigsten Städte Venezuelas, Caracas und Valencia (Karte!) sind durch eine Eisenbahn verbunden (Die Strecke ist länger, als die Linie Leipzig-Dresden!), welche von einer deutschen Gesellschaft gebaut worden ist und von deutschen Beamten verwaltet wird. 2. Die Republik Colombia. ^) Dieser Staat wird von zwei Ozeanen bespült, nämlich vom Atlantischen und vom Großen Ozean. Er bildet den nordwestlichen Teil Südamerikas, wird von einem Teile der Cordilleren durchzogen und vom schiffbaren Magdalenenftrom bewässert. Die wichtigste Stadt ist Bogotas) Zur sachlichen Besprechung. a. Woran erinnert der Name des Staates? (An den großen Entdecker der Neuen Welt.) b. Die Lage des Staates ist überaus günstig. (An zwei Ozeanen und durch einen schiffbaren Strom mit dem Atlantischen Ozean ver- bnnden!) Und trotzdem hat Colombia fast keine Bedeutung. Woher mag das kommen? (Trägheit der Bewohner. — Vernachlässigung des Wegebaues!) 3. Die Republik Ecuador. Der Name des Staates weist schon auf die Lage des Gebietes hin. Ecuador liegt zu beiden Seiten des Äquators, doch so, daß der größere Teil südlich vom Äquator sich ausbreitet. Das Land grenzt im Westen an den Großen Ozean. Es wird durchzogen von dem Teile der Cordilleren, der seines Reichtums an Vulkanen wegen bekannt ist. Man könnte denken, Ecuador hätte ein sehr heißes Klima. Warum? (Am Äquator!) Das trifft aber nur für die Tiefebenen zu. Auf den Hoch- ebenen des Landes ist das Klima mild und dabei überaus gleichmäßig, so daß man sagt, auf ihnen liege ein ewiger Frühling. — In der heißen Küsten- ebene gedeiht besonders der Kakaobaum. Er ist im Wuchs und in der Blattform dem Kirschbaum ähnlich, wird aber 10—15 m hoch. Er trägt gurkenähnliche Früchte. Sie hängen meist an den starken Ästen, häufig auch unmittelbar am Stamme selbst. (Bild!) Sind diese Früchte reis geworden, so werden die erreichbaren abgepflückt, die höher hängenden mit Stangen abgestoßen. Hierauf öffnet man sie mit stumpfen Messern und entfernt den Fruchtbrei samt dem Samen. (Erinnere an die Gurke!) Dann scheidet man in einem engmaschigen Siebe den Brei von dem Samen. Die Samen haben in der Form Ähnlichkeit mit den Kürbiskernen und heißen Kakaobohnen. i) Nach dem ital. Colombo, also nicht Columbia. bor kurzer Zeit gehörte auch die weit geschwungene Verbindunqs- brücke zwischen Nord- und Südamerika als „Provinz Panama" zu Colombia Sie erklärte sich erst Ansang November 1904 als selbständige Republik. Tischend orf, Außereuropäische Erdteile. 19. Aufl. 4
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