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1. Außereuropäische Erdteile - S. 147

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 147 — Uneinigkeit hat nicht wenig zur Eroberung des Riesenlandes, das nach China das größte Reich der Erde ist, beigetragen und ermöglicht noch heute den Engländern die Herrschaft über die ihnen an Zahl so überlegenen V'ölkermassen Indiens.) b. Haben nicht auch wir Anteil an Indien? (Durch den Weltverkehr! Indische Perlen und Edelsteine schmücken unsere Ringe, indische Baumwolle ist in unseren Kleidern, indischer Reis, indischer Pfeffer und indischer Zimmet erscheinen auf unserem Tische, indische Kokosnüsse werden auf unserem Jahr- markt feilgeboten, indisches Opium kann auf ärztliche Vorschrift hin auch aus unserer Apotheke bezogen werden, indisches Pelz- werk verarbeiten unsere Kürschner, indische Tiere können wir im Tiergarten der nahen Residenz betrachten.) 0. Auf welche Weise suchen wohl die Engländer das Land immer mehr nutzbar zu machen? (Anlage von Landstraßen, Eisenbahnen und Telegraphenlinien, Bau von Seehäfen, Her- stellnng von. Staubecken, welche größere Wassermengen auf- sammeln und dann über weite Gebiete verteilen, um so durch diese künstliche Bewässerung den Anbau zu erschließen. — Be- kämpfung der Cholera und der Fieberkrankheiten. — Ausrottung wilder Tiere und giftiger Schlangen angestrebt.) d. Indien ist für England ein überaus wertvoller Besitz. Inwiefern? („Indiens Besitz ist ein Glück für England, nicht nur weil es ihm Reichtum gibt, sondern auch weil es für seine Söhne eine unübertreffliche Schule der Tatkraft, Geduld und Selbstbeherrschung, aber auch der selbstlosen Hingabe und Pflicht- treue ist." W. v. Brandt.) Zusammenfassung. Vorderindien. 1. Lage und Größe. Vorderindien ist die mittlere der drei großen Halb-- inseln Südasiens, erstreckt sich in Dreiecksform zwischen dem Arabischen Meer und dem Golfe von Bengalen in den Indischen Ozean und ist ungefähr siebenmal so groß wie das Deutsche Reich. 2. Der Bodenbeschaffenheit nach zerfällt es in drei große Gebiete, in a. das Himalajagebirge, das höchste Gebirge der Erde, b. das fruchtbare Tiefland von Hindostan, welches aus den Strom- ebenen des Indus und des Ganges besteht, c. das Hochland von Dekan. 3. Die Bewässerung ist überaus reich. Vorderindien besitzt gegen 1000 schiffbare Flüsse uns Flußarme. Die wichtigsten Ströme sind Indus, Ganges und Brahmaputra, die sämtlich auf dem Himalajagebirge ent- springen. 4. Die Produkte. Der Reichtum Vorderindiens beruht auf der Frucht- barkeit des Bodens und dem Reichtum an Mineralien. a. Wärme und Feuchtigkeit rufen auf einem Boden, der teils einst Meeresgrund war, teils vom Schlamme der Riesenströme befruchtet 10*
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