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1. Außereuropäische Erdteile - S. 166

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — schnurgerader Richtung, ungeachtet aller Hindernisse, über Berg und Tal hinzieht, endlos — endlos! Und dabei ist sie nicht etwa ein in der Eile roh gefügter Bau, sondern an der Außenseite mit Kalksteinplatten so sauber verblendet, daß keine Katze daran in die Höhe klettern könnte, während für die innere Wand kleinere Steine und gebrannte Ziegel Verwendung fanden. Aus letzterem Materials sind auch die Wnchttürme, sowie die zu ihnen führenden Treppen hergestellt." b. Der Kaiserkanal. Diese Wasserstraße durchschneidet den Osten des Reiches von Norden nach Süden. Er ist ungefähr 1200 km lang, also so lang wie der Rhein, und an manchen Stellen über 300 m breit. Er wurde angelegt, um die Tribute des Südens (Reis und Tee) ungefährdet von Seeräubern und Stürmen nach der Nordhaupt- stadt (Peking) zu bringen. Dieses großartige Kanalwerk ist jetzt teil- weise zerfallen, insbesondere ist es durch einen Durchbruch des Hoang-ho nach Nordost (1852) zerrissen und auf längere Zeit unbrauchbar gemacht wurden. Es wird auch jetzt nicht mehr so nötig gebraucht wie früher, denn den großen Dampfern, auf denen jetzt die Güter des Südens nach Norden geschafft werden, können Stürme und Seeräuber wenig mehr anhaben. Einzelne Teile des Kanals sind aber heute noch von Hunderten von Fahrzeugen belebt. — Außer dem Kaiserkanal hat China noch zahlreiche andere Kanäle aufzuweisen. Sie verhalten sich aber zum Kaiserkanal wie Zweige und Äste zum starken Stamme. 4. Die Riesenströme. Vgl. S. 162 f. Der Jang-tse-kiang ist ungefähr 5000, der Hoang-ho ungefähr 4000 km lang. Der Jang- tse-kiang besitzt ein Stromgebiet, welches dreimal so groß ist wie ganz Deutschland, der Hoang-ho ein solches, welches die doppelte Größe unseres deutschen Vaterlandes besitzt. 5. Die Riesenstädte. Zu ihnen gehört a. Die nördliche Hauptstadt, Pekings) Peking liegt süd- lich von der Großen Mauer und ist wie alle chinesischen Städte vier- eckig gebaut und mit einer so hohen Mauer (18 m) umgeben, daß man von der Ferne nur weitgedehnte Mauerlinien wahrnimmt. Eine Mauer scheidet die Stadt in die Chinesen- und die Tatarenstadt. In der Tatarenstadt befindet sich die Residenz des Kaisers. Sie bildet ein ummauertes Viereck von 11 km im Umfang und enthält eine Menge von Palästen, Tempeln, Gartenanlagen und Seen. Die geschweiften Dächer aller dieser Paläste und Tempel sind mit gelbglasierten Ziegeln gedeckt, die im Sonnenscheine wie Gold glänzen. Die Dachverzierungen be- stehen ausschließlich aus Drachengestalten. (Abbildung!)^ Der Kaiser ist aber nur noch religiöses Oberhaupt des Reiches, denn seit 1912 ist China pe — Nord, nan — Süd, king — Hauptstadt oder Hoflager. 2) Ein französischer Marineoffizier und Schriftsteller, der bald nach der Besetzung Pekings durch die Europäer (August 1900) die „kaiserliche oder der- botene Stadt" betreten hat, gibt von ihr folgende Schilderung: „Zuerst die gewaltige schwarze Mauer, die übermenschlichen Wälle einer Stadt von mehr
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