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1. Außereuropäische Erdteile - S. 217

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 217 — hat neben ausgedehnten Plateaus auch eine Menge Höhenzüge und Hochgipfel aufzuweisen. So erhebt sich im Osten des Tafellandes der fast 4000 m hohe Erdschias, der höchste Berg der Halbinsel. — Wie wir aus dem Laufe der Flüsse ersehen können, ist das Tafelland nach Norden und Westen zu geneigt. D. Und wie steht es um die Bewässerung? Die meisten Flüsse Kleinasiens sind Gebirgswässer. Sie entspringen auf den Randgebirgen und rinnen in raschem Laufe dem nahen Meere zu. Die wenigen größeren Flüsse, die die Halbinsel aufzuweisen hat, haben ihre Quellen auf dem Tafelland und müssen, um sich ins Meer ergießen zu können, die Randgebirge durchbrechen. So bahnt sich Kleinasiens größter Fluß, der Kisil-Jrmak (d. i. roter Fluß), durch das Pontische Gebirge einen Weg zum Schwarzen Meer. Sämtliche Flüsse haben nur als Ernährer der Pflanzenwelt Bedeutung, keiner ist schiffbar. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie lang mag wohlder Kisil-Jrmak sein? (Ungefähr so lang wie die Weichsel!) Und woher hat er seinen Namen? (Er durchschneidet auf seinem Wege durchs Tafelland ein in roten Ton gebettetes Steinsalzlager. Dieses gibt seinem Wasser die rötliche Färbung und gleichzeitig einen salzigen Geschmack. Daher nannte man den Fluß im Altertum auch Halys, d. h. der Salzige.) b. Welches Schicksal haben wohl die Bäche und Flüsse, die von den Randgebirgen aus landeinwärts gehen? (Sie versiegen entweder im Sande oder münden in die seichten Salzseen, von denen das Tafelland eine große Anzahl besitzt.) E. Schließe nun aus Lage und Beschaffenheit auf Klima und Pflanzenwelt! Die Küstenstriche und die dem Meere zugewendeten Ab- hänge der Randgebirge haben gewiß ein mildes Klima und genügend viel Feuchtigkeit und darum auch ein vielgestaltiges Pflanzenleben. Das Innere hingegen wird heiß und trocken und darum pflanzen- arm sein, da die Randgebirge den Seewinden keinen Eingang gestatten, oder sie doch zwingen, ihre Feuchtigkeit abzugeben. Gewiß! fügt der Lehrer hinzu. Hier liegen jene traurigen Öden, in denen so viele Kreuzheere Not^) litten, totenstille, versengte, menschenleere, waldarme Landschaften. F. Und wie groß mag Kleinasien sein? Es ist ungefähr so groß wie das Deutsche Reich und zählt un- gefähr 9 Millionen Einwohner. J) „Biel Steine gab's und wenig Brot."
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