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1. Außereuropäische Erdteile - S. 269

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 269 — das Mittelmeer und eroberte die Insel Eyperu undphönizien. Vierhundert Schiffe schlugen den Weg nach Indien ein. Das größte dieser Schiffe soll über 150 m lang, ganz aus Zedernholz gebaut und inwendig der- silbert gewesen sein. Diese Flotte unterwarf alle Küstenländer bis nach Indien. Sesostris selbst rückte mit seinem Landheer über die Meerenge (Zeigen!) vor, besiegte Meder und Assyrer, drang bis zum Ganges vor und nahm Indien in Besitz. An den Grenzen aller Länder, die er bc- siegt hatte, ließ er Denksäulen errichten, auf denen die Inschrift prangte: Ein König der Könige, ein Herr der Herren, Sesostris, hat dieses Land bezwungen durch die Gewalt der Waffen. 2. Hier pflegten schon im grauen Altertume weise Priester Kunst und Wissenschaft. Sie waren Richter, Ärzte, Baumeister und Ratgeber der Könige und verstanden schon vor vielen Jahrtausenden die Kunst des Schreibens. Allerdings kannten sie keine Buchstabenschrift, sondern zeichneten ganze Figuren zum Ausdruck des Gedankens. So z. B. bedeutete eine Schlange, die sich in den Schwanz biß, die Zeit oder den Kreislauf des Jahres, ein Auge die Vorsicht, das Wachen oder die Wachsamkeit, mehrere Wellenlinien das Wasser oder was mit ihm zusammenhängt usw. Diese Bilder- und Zeichenschrift nannte man Hieroglyphen. Mit Hiero- glyphen waren alle Denkmäler und Bauwerke bedeckt. Viele Jahr- hunderte stand man diesen Schriftzeichen staunend gegenüber, ohne sie deuten zu können. Erst im neunzehnten Jahrhundert hat man den Schlüssel zu der „Schrift der göttlichen Worte", wie die ägyptischen Priester die Hieroglyphenschrist nannten, gefunden. 3. Hier richtete man Bauwerke auf, die die Jahrtausende überdauerten und noch heute unser Staunen hervorrufen. Zu diesen Bauwerken gehören: a. Die Pyramiden. (Geogr. Charakterbilder von Lehmann, Bild Nr. 21.)i) Es sind dies riesenhafte, viereckige Gebäude, die von einer breiten Grundfläche ausgehen und allmählich in einer ab- gestumpften Spitze enden. Sie bestehen aus Ungeheuern Quadersteinen und enthalten im Innern viele Gänge und Kammern. Es gibt in Ägypten noch vierzig dieser Bauwerke. Die höchsten und besterhaltenen stellt unser Bild dar. Sie stehen in der Nähe des Dorfes Gizeh, westlich von Kairo. Die größte dieser drei Pyramiden soll von dem i) Benutzen könnte man auch Langl, Bilder der Geschichte der hervor- ragenden Bauwerke aller Kulturepochen, pro Bild 3 Mk. (Öldruck = 75»/*: 57 cm). — 1. Sphinx und Pyramiden. 2. Memnons-Kolosse. 3. Tempel von Luxor. 4. Felsengräber. 5. Jsistempel. 6. Tempel von Edsn. — Weiter sei empfehlend hingewiesen auf die im Erscheinen begriffene 2. Abteilung der Sammlung „Kul- turgeschichtliche Bilder für den Schnlgebranch" von Lehmann. (Nr. 1; Ägyptische Bauwerke. Nr. 2: Ägyptischer Totenkultus.) Diese Bilder wirken vorzüglich, ^edes Bild ist 88 : 66 cm groß und kostet roh 2,80 Mk.
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