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1. Außereuropäische Erdteile - S. 274

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 274 — liegen noch heute unter Schutt begraben, andere sind auf Veranlassung eines römischen Papstes (Sixtus V.) mit unsäglicher Mühe wieder auf- gerichtet worden. Einige Obelisken hat man auch nach Konstantinopel gebracht und dort aufgestellt, und erst im Jahre 1831 ist ein 24 m hoher Obelisk von dem ägyptischen Dorfe Luxor nach Paris geschafft und dort errichtet worden. — Der älteste Obelisk ist der von Heliopolis. Er stand schon, als Josef um die Hand seines Weibes warb, einer Priestertochter aus Heliopolis.^) ä. Großartige Tempel und Paläste. — Seit uralten Zeiten lag in Oberägypten zu beiden Seiten des Nils eine gewaltige Stadt, das hunderttorige Theben. Hier stand einst der große Reichstempel, der dem Könige der Götter, Ammon, geweiht war. Die Pharaonen wetteiferten in dem Ruhme, zur Erweiterung und Verschönerung dieses Tempels beizutragen. Dieser Tempel war so beschaffen: Durch ein ehernes Tor schritt man zunächst in einen von Säulenhallen umgebenen Hof, der ungefähr die Größe unseres Marktplatzes hatte. Aus ihm gelangte man in eine Riesenhalle, wie sie anderswo Menschenhände nicht aufgeführt haben. 134 Säulen trugen das steinerne Dach, das einen Raum von 50 m Tiefe und 10 m Breite (Veranschauliche!) bedeckte. Buntfarbige Bilder und Schriften bedeckten die Wände wie mit einem Teppich. — Ungefähr drei Viertelstunden von dieser Stelle (Bei dem Dorfe Luxor!) stand ein anderer Tempel, dessen Dach von 195 Säulen (150 stehen noch heute) getragen wurde,. Dieser Tempel war mit dem erstgenannten durch eine Allee von Sphinxen (Abbildung!) — auf jeder Seite 600 — verbunden. 4. Industrie und Gewerbe waren schon im Altertum in hohem Grad ausgebildet. a. Der Bergbau war außerordentlich ergiebig und sorgfältig ge- regelt. Die Bergleute trugen hier schon vor Jahrtausenden ihr Gruben- licht an der Stirn und arbeiteten wie bei uns in Tag- und Nachtschichten. b. Man verstand es weiter, Leinwand und feine Baumwollen- zeuge herzustellen, zu färben und zu bedrucken. Man webte auch Teppiche mit allerlei Mustern. c. Man verfertigte Vasen und andere Gefäße nicht nur von Ton, Metall und Stein, sondern auch von Glas. d. Zum Schreiben fertigte man ans der Papyrusstaude2) Blätter. Man zog von den starken Halmen dieser Pflanze die faserigen, dünnen Schichten ab, bestrich sie mit einem heißgemachten Klebstoff, ließ sie an der Sonne trocknen und glättete sie dann mit einem Glättzahn. 1) Ein hohes Alter haben auch die sogen. Nadeln der Kleopatra, zwei schlanke Obelisken, welche aus dem 16. Jahrhundert vor Chr. stammen sollen. Der eine dieser Obelisken befindet sich seit 1878 in London, der andere seit 1880 in New-Z)ork. 2) Eine 21/2—372 m hoch werdende Riesenbinse, deren dreikantige Halme unten manchmal armesdick werden.
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